Brachfläche wird von Hafenakademie Köln-Mülheim genutzt
Mit dem Charme des Unfertigen
Mülheim - (tau). Die Hafenakademie ist ein junger Verein, entstanden in einem
dynamischen Umfeld. Der Verein möchte tatsächlich ein Hafen sein –
hier sollen all jene landen, die sich für Mülheim und vor allem das
wachsende, sich verändernde, Mülheim interessieren. „Hier passiert
ganz viel“, weiß Lukas Stahl, Mitarbeiter von Fritz Hamacher.
Die Hamacher Immobiliengruppe habe 2007 das 40.000 Quadratmeter große
„Lindgens-Gelände“ gekauft. „Als kölsches
Traditionsunternehmen hat die Firma ein herzliches Verhältnis zum
Standort und von daher ein gewisses Eigeninteresse, dass sich das
Quartier nachhaltig entwickeln kann“, erklärt Stahl. Da ein Teil
der Pläne nicht sofort umgesetzt werden kann, gibt es aktuell eine
gewisse Brachfläche – und diese Fläche kann die inzwischen
gegründete „Hafenakademie Köln Mülheim e.V.“ konstruktiv
nutzen. „Auch wenn die Bebauung weiter geht, soll das, was hier in
der Zwischenzeit entsteht, bleiben können“, betont Stahl.
So wurde ein Teil des Geländes Kulturschaffenden kostenlos zur
Verfügung gestellt, eine Gartencommunity ist entstanden. Rund um die
Lingens-Kantine sind Anforderungen wie Fluchtwege und Sanitäranlagen
erfüllt worden. „Alle diese Aufbauarbeiten sollen nicht umsonst
gewesen sein, sondern bleiben.
Das Viertel soll nach und nach immer lebendiger werden“, erklärt
Stahl.
Um dies umzusetzen, wurde der inzwischen zehn Mitglieder starke Verein
gegründet. Isabel Sippel ist seit anderthalb Jahren ebenfalls vor Ort
aktiv. „Ich habe mich viel um die kulturellen Veranstaltungen
gekümmert“, sagt Sippel, die auch künftig als Ansprechpartnerin
für Events in der Hafenakademie aktiv sein wird. „Das ganze Angebot
soll noch aufgebaut werden“, beschreibt sie die geplanten
Aktivitäten.
Der „Hafen“ soll demnach auch ein Ort der Begegnung und des
Austausches werden. „Der Ort wird von der Hamacher
Unternehmensgruppe für den Verein zur Verfügung gestellt und darf
kostenfrei genutzt werden. Ich vernetze und organisiere die
Projekte“, skizziert Sippel ihre Aufgabe. In Planung sind zum
Beispiel die Entstehung einer Theatergruppe, Yoga-Angebote, kleine
Kino-Abende und eine Fahrradwerkstatt. Hinzu kommen Musikevents,
Lesungen und Diskussionen.
„Langfristig soll sich die Akademie selber tragen“, erklärt
Stahl. „Der Charme des Unfertigen, des Geländes im Umbruch wird
sich wohl verändern, dennoch soll der Ort als attraktiver Ort
erhalten bleiben“, sagt Stahl. Im Gespräch seien auch ein
Wochenmarkt mit regionalen Angeboten, ein Weihnachtsmarkt könnte
entstehen, Kleinkunst soll angeboten werden. „Das sind alles rein
regionale Angebote, die wir fördern wollen“, so Stahl. Die
Internetseite ist ebenso wie das ganze Projekt noch im Aufbau, dennoch
macht sie schon neugierig auf die Zukunft des Hafens. Informationen
unter www.hafen-akademie.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.