Mittendrin statt außen vor
Mit Kaffeespenden anderen den Kaffeegenuss zu ermöglichen

Namensgebend für das Café war dessen exponierte Lage mitten in Dünnwald. | Foto: tau
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  • Namensgebend für das Café war dessen exponierte Lage mitten in Dünnwald.
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DÜNNWALD - (tau). Seit 2008 ergänzt das „Café mittendrin“ in der
Berliner Straße das Gesellschaftsleben im Veedel.

Es wird dabei unter dem Motto „Butterbrote und Begegnung“
geführt, der Geist der Einrichtung zeigt sich auch bei der Idee der
Kaffeespenden. „Unsere Gäste spenden 80 Cent, dann machen wir einen
Strich hier auf der Tafel“, erklärt Dieter Faßbender, einer der
ehrenamtlichen Mitarbeiter. „Wenn dann jemand rein kommt, der kein
Geld hat, greifen wir auf die Spendendose zurück und geben einen
Kaffee aus“, ergänzt Kollege Lutz Greulich. Im Laufe der Zeit habe
man ein gutes Gefühl entwickelt, wann es angebracht sei, auf diese
Spenden-Idee zurück zu greifen.
Auch alles andere ist hier in diesem Café ein wenig anderes als in
„normalen“ Gastronomien. Getragen wird die Einrichtung durch die
katholische und die evangelische Gemeinde, ein Förderverein verbindet
alle Beteiligte, Arno Berberich hat seit Juli das Amt des ersten
Vorsitzenden übernommen. „Durch die Tatsache, dass vor allem
ehrenamtliche Mitarbeiter hier arbeiten, können wir sehr moderate
Preise anbieten“, so Berberich. Das Café werde von den Gemeinden
gemeinsam organisiert, dabei sei die Tür für alle Menschen, jenseits
von religiösen Hintergründen, offen. „Vereine und Institutionen
hier aus dem Ort nutzen die Räume, wir haben einen großen Tisch für
unsere offene Strickrunde, es gibt regelmäßig Kulturveranstaltungen
und vieles mehr“, so der Vorsitzende zum breiten Angebot.
Donnerstags Nachmittags gibt es regelmäßig frisch gebackene Waffeln,
die speziellen Butterbrote sind nach Heiligen benannt.

„Wir haben für jeden ein offenes Ohr, das ist ein Teil des
Konzeptes“, berichtet auch Faßbender. Vor einigen Jahren sei seine
Frau gestorben, seitdem ist er froh, wenn er seine Zeit hier im Café
verbringen kann. Da das Café sich exakt auf dem Jakobsweg befindet,
kommen auch Pilger hereinspaziert. „Die bekommen auch eine
Kaffeespende von uns“, ergänzt Greulich das ungewöhnliche Konzept
des ganz besonderen Kaffees. „Leider können wir das Café am
Wochenende nicht öffnen“, bedauert Berberich. Ansonsten laufe aber
alles sehr gut und im kommenden Jahr werde man das zehnjährige
Bestehen etwas ausgiebiger feiern, kündigte er zufrieden an.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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