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Navid Kermani diskutierte mit Schülern des Genoveva-Gymnasiums

Im Dialog: Der renommierte Schriftsteller Navid Kermani thematisierte mit Schülern des Genoveva-Gymnasiums die aktuelle politische Weltlage. | Foto: Flick
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MÜLHEIM - (sf). Der deutsch-iranische Schriftsteller Navid Kermani war zu
einer Gesprächsrunde mit Schülern ins Genoveva-Gymnasium gekommen.
Dort diskutierte der Träger des Friedenspreises des Deutschen
Buchhandels mit den Schülern über die politische Weltlage. Während
der Veranstaltung unter dem Thema „Welt aus den Fugen – wie weiter
nach Brexit, Trump und Aleppo?“ entstand eine lebendige
Gesprächsrunde.

Der Schriftsteller zeigte die Zusammenhänge zwischen
Flüchtlingskrise, Terrorangriffen, Syrien-Konflikt und dem Brexit auf
und thematisierte auch Donald Trump. Eine Mauer zwischen zwei
Ländern, wie sie Trump zwischen den USA und Mexiko beabsichtigt zu
errichten, sei ein Virus, etwas Gefährliches, das andere Länder
motivieren könnte, selbiges zu tun, warnte Kermani und betonte:
„Durch Abgrenzung von anderen bildet sich Nationalismus.“
Die Ereignisse der vergangenen Jahre und das Erstarken des
Nationalismus, so warnte Kermani, könnten Vorboten für etwas sein,
was viel schlimmer werden könnte. Kermani machte deutlich, dass bei
der aktuellen politischen Lage die Zukunft Europas auf dem Spiel
stehe. „Die Frage ist: Was setzt sich durch? Kehrt der
Nationalsozialismus zurück? Oder gelingt es uns, die europäische
Idee zu bewahren, auszubauen und zu erweitern?“, betonte Kermani. Er
rief auf, in jedem Fall bei der Landtags- oder Bundestagswahl wählen
zu gehen. Welche Folgen es haben kann, den Weg zur Wahlurne nicht
anzutreten, habe sich in Großbritannien gezeigt: „80 Prozent der
jungen Briten waren gegen den Brexit, sind aber nicht zur Wahl
gegangen. Den jungen Briten ist ihre Zukunft von der älteren
Generation gestohlen worden“, stellte Kermani fest.

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RAG - Redaktion

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