VHS-Biogarten feiert sein 30-jähriges Bestehen
Oase für Pflanzen, Tiere und Menschen

Bea Frenzke ist regelmäßig im VHS-Biogarten unterwegs, in dem unter anderem schwarze Tomaten wachsen. | Foto: Flick
  • Bea Frenzke ist regelmäßig im VHS-Biogarten unterwegs, in dem unter anderem schwarze Tomaten wachsen.
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Dellbrück - (sf). Eine kleine ökologische Oase für Naturliebhaber inmitten
von Dellbrück ist der VHS Biogarten Thurner Hof. Auf einer Fläche
von mehr als 6.000 Quadratmetern findet man eine große Artenvielfalt,
die nicht zuletzt dank der verschiedenen Beete und Biotop-Formen
ermöglicht wird. Gemüse- und Kräuterbeete werden ebenso gepflegt
wie Zierstauden- und Wildstaudenbeete.

Wer durch den Biogarten schlendert, entdeckt alte Grünkohl- und
Bohnensorten, ist überrascht, schwarze Tomaten wachsen zu sehen und
findet exotisches Gemüse wie zum Beispiel Chili. „Besonders stolz
sind wir auch auf den Anbau alter Gemüsesorten wie zum Beispiel die
Bautzener Kastengurke“, berichtet Bea Frenzke. Für den Anbau dieses
exotischen Gemüses erhält das Team des VHS-Biogartens Saatgut vom
Verein zum Erhalt alter Nutzpflanzsorten.

Frenzke gehört einem der beiden ehrenamtlich aktiven Arbeitskreise
an, die die Pflege des Biogartens organisieren. Rund 30 bis 40
Mitglieder zählt der Biogarten-Arbeitskreis, etwa genauso viele
Personen sind im Imkerei-Arbeitskreis aktiv. Die Biogärtner treffen
sich zweimal die Woche: Mittwochs wird besprochen, welche
Gemüsesorten als nächstes angepflanzt werden und am Samstag darauf
werden die Pläne in die Tat umgesetzt.

Darüber hinaus stehen noch viele weitere Aufgaben an, von
Ausgrabungen über das Ziehen von Zäunen bis zum Anlegen von Kompost.
Bea Frenzke ist dem Arbeitskreis vor 18 Jahren beigetreten. Damals war
sie mit der vielseitigen Pflanzenwelt noch nicht so vertraut, hatte
aber durch die aktive Mitarbeit im Arbeitskreis sehr schnell viel
gelernt: „Jetzt kann ich mehrere 100 Wildkräuter-Zierpflanzen
auseinanderhalten“, freut sich Frenzke.

Neben Wildbienen haben auch viele Käferarten eine Heimat gefunden.
Dazu zählt beispielsweise der seltene Moschusbock oder der
goldglänzende Rosenkäfer, der sich im Umfeld von Obstbäumen und
nektarführenden Blüten sehr wohl fühlt. In den Höhlen von den
Birnbäumen leben Hornissen und auch der Eisvogel fliegt seine Runden
über dem Biogarten, in dem sich ein Wassergraben und ein Teich mit
Seerosen befinden.

In diesem Jahr blickt der VHS-Biogarten auf eine 30-jährige
Geschichte zurück: Im Jahr 1988 wurde das Projekt von der VHS
aufgebaut. Nur zwei Jahre nach seiner Gründung waren die
ehrenamtlichen Mitarbeiter im Biogarten so aktiv, dass das
Naturprojekt den 1. Platz beim Kölner Umweltpreis gewonnen hatte.
2002 wurde der Verein der Freunde und Förderer des VHS Biogartens
Thurner Hof gegründet, der sich seitdem für den Erhalt des
Biogartens einsetzt, Spenden sammelt und die Finanzierung größerer
Projekte wie die Neuanlage von Beeten sowie die Anschaffung von
Arbeitsgeräten ermöglicht.

Historische Bilder aus 30 Jahren VHS-Biogarten gibt es am 22.
September, zu sehen, wenn am Thurner Hof ab 14 Uhr das große
Jubiläumsfest des ältesten Gemeinschaftsgartens Kölns gefeiert
wird. Bei freiem Eintritt kann man an diesem Tag nicht nur den
zauberhaften Charme dieser Oase am Rande der Großstadt erleben,
sondern bekommt auch Live-Musik vom Posaunenchor „Heilix Blechle“
geboten. Zudem besteht die Möglichkeit, jeweils um 14.30 Uhr, 15.30
Uhr und 16.30 Uhr an Gruppenführungen teilzunehmen. Zu den weiteren
Attraktionen am Tag des Jubiläumsfestes zählen das Backen im
Holzofen, eine umfangreiche Fotodokumentation der Geschichte des
Biogartens, ein Pflanzenquiz und eine Bienenhausbesichtigung sowie
verschiedene Spielangebote für Kinder.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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