Initiativen machten auf brenzlige Verkehrssituationen aufmerksam

Parking Day

Dellbrück/ Dünnwald - (sf). Die Bürgerinitiative Freie Wege Dellbrück hatte anlässlich
des Parking Days auf der Dellbrücker Hauptstraße mehrere Parkplätze
in Beschlag genommen und Tafeln aufgestellt, die über die Pläne zur
Umgestaltung der beliebten Einkaufsstraße informierten.

Zur Realisierung der Pläne hatte die Initiative mit Verkehrs- und
Stadtplanern zusammengearbeitet. Gemeinsam wurden Ideen erarbeitet,
wie man die Dellbrücker Hauptstraße so gestalten könnte, dass mehr
Aufenthaltsqualität geschaffen, der Autoverkehr reduziert und wildes
Parken unterbunden wird. Die ausgestellten Entwürfe vermittelten
einen Eindruck, wie die Straße aussehen könnte, wenn man Tische und
Bänke aufstellen sowie mehrere Bäume pflanzen würde. Auch einen
einheitlichen Belag für Fußweg, Radweg und den Autoverkehr konnten
sich die Planer vorstellen.

Die vor zwei Jahren gegründete, heute aus 17 Personen bestehende
Initiative Freie Wähler Dellbrück nutzte den Parking Day, um mit
Bürgern ins Gespräch zu kommen. Kontrovers diskutiert wurden unter
anderem die Ideen, die Straße ganz autofrei werden zu lassen oder die
Zahl der Parkplätze zu reduzieren. Manche Einzelhändler befürchten
bei Wegfall von Parkplätzen Kundenschwund, da ihre Geschäfte dann
nicht mehr direkt angesteuert werden könnten.

Auch in Dünnwald wurde der Parking Day begangen. Auf der Berliner
Straße wurden einige Parkplätze umfunktioniert und luden zum
Verweilen ein. Der Bürgerverein Dünnwald und die Initiative Sicher
durch Dünnwald hatten sich zusammengeschlossen und ein Programm aus
Unterhaltung und Information auf die Beine gestellt. Auf die jüngsten
Besucher wartete ein Malwettbewerb, das Café Mittendrin bot frisch
gebackene Waffeln an und Live-Musik gab es vom Trio MGG und der Gruppe
De Büggele. „Wir möchten zeigen, dass man diese Straße lebenswert
gestalten kann“, erklärte Gregor Randerath von der Initiative
Sicher durch Dünnwald.

Ebenfalls beim Parking Day auf der Berliner Straße zu sehen waren
sogenannte „Wanderbäume“, die zuvor dank dem Bürgerverein
Dünnwald ihren Weg von Mülheim nach Dünnwald gefunden hatten und
die Aufenthaltsqualität verbessern sollten. Der Bürgerverein
Dünnwald hatte den Parking Day auch dazu genutzt, um auf die von der
Stadt immer noch nicht bearbeiteten Umbaupläne der Berliner Straße
aufmerksam zu machen. Wie brenzlig die Situation vor Ort ist, sah man
auch am Parking Day, als LKWs die Straße befuhren und bei
Gegenverkehr auf die Bürgersteige ausweichen mussten.