Folgen des Schulrechtsänderungsgesetzes
Platzknappheit wird zunehmen
Mülheim - Das geplante Schulrechtsänderungsgesetz hat auch Auswirkungen auf
den Stadtbezirk Mülheim. Dementsprechend mussten die Politiker der
hiesigen Bezirksvertretung einige von der Stadtverwaltung geplante
Maßnahmen hinnehmen. Durch die geplante Verlängerung der Schulzeit
wird es vor allem zu weiterer Platzknappheit kommen.
„Ich möchte der Vorlage widersprechen. Hier werden Gesamtschulen
gegen Gymnasien ausgespielt. Das ist eine grundsätzlich falsche
Schulpolitik, die hier betrieben wird. Es müssen endlich mehr Schulen
gebaut werden“, echauffierte sich Winfried Seldschopf (Bündnis 90/
Die Grünen).
Anlass seiner Kritik war eine Verwaltungsvorlage, in der neben vielen
anderen Überlegungen zu lesen ist, „dass man beobachten müsse,
inwieweit die Wiedereinführung des G9-Bildungsgangs an Gymnasien das
Schulwahlverhalten beeinflussen und eine weiter steigende Nachfrage
nach Gymnasialplätzen bewirken wird“.
Die geplante Umstellung auf G9 beginnt mit dem Schuljahr 2019/ 2020.
Sie umfasst die Jahrgänge fünf und sechs der Gymnasien, das sind
die derzeitigen Dritt- und Viertklässler. Die Schulen können
eigenständig entscheiden, ob sie die Schulzeit wieder verlängern.
Die Verwaltung hat bereits mehrere Schulen ins Auge gefasst, bei denen
auf dem Schulgelände mehr Platz zu schaffen sei. In Mülheim betrifft
dies das Genoveva-Gymnasium mit seinem Teilstandort Holweider Straße.
Auch wird überlegt, ob ganze Schulzüge reduziert werden, um mehr
Platz zu schaffen. Bis zum Ende dieses Jahres müssen die Schulen
entsprechende Beschlüsse gefasst haben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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