Gruppe M.I.X. erhielt den Bilz-Preis
Positive Energie an Orten des Schreckens
Köln - (jb). Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Muttersprachen
singen und komponieren gemeinsam, mal in der Sprache des einen, mal
des anderen, offen und respektvoll gegenüber der Kultur des jeweils
anderen.
Gemeinsam mit ihrem Lehrer Harald Müller musizieren sie auch an
„Orten des Schreckens“, wie dem KZ Ravensbrück, um dort
„positive Energie“ hin zu bringen. Nun wurde die
Schüler-Musik-Gruppe M.I.X. der Nelson Mandela-Hauptschule in
Buchheim unter Leitung ihres Lehrers Harald Müller mit dem mit 5.000
Euro dotierten Bilz-Preis ausgezeichnet.
Bei der Preisverleihung im NS-Dokumentationszentrum, bei der
Kabarettist Jürgen Becker die Laudation hielt, äußerte
Stiftungsgründer Dr. Fritz Bilz deutliche Kritik an der aktuellen
Bildungspolitik: Hauptschüler, besonders mit Migrationshintergrund,
würden oft als Problemfälle betrachtet. „Wenn man sie jedoch
kennenlernt und ernst nimmt, wird man bald merken, dass diese Kinder
uns bereichern: mit ihrer Kultur, Musik, Kunst, Literatur, Gewürzen
und Rezepten“, so Bilz. Harald Müller und M.I.X. sei das beste
Beispiel dafür, wie man junge Menschen dazu bringe, sich selbst als
wertvoll zu betrachten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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