Handys als ständiger Begleiter
Präsentation deutsch-indischer Schüleraustausch

Zeigt her eure Handys: Schüler des Genoveva-Gymnasiums mit Partnerschülern aus Delhi. | Foto: Flick
  • Zeigt her eure Handys: Schüler des Genoveva-Gymnasiums mit Partnerschülern aus Delhi.
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MÜLHEIM - (sf). Für die meisten Menschen ist das Handy ein ständiger
Begleiter im Alltag. Das ist bei den Schülern des Genoveva-Gymnasiums
nicht anders. Die 15-jährige Damla beispielsweise nutzt ihr Handy bis
zu zwölf Stunden am Tag. „Ich kann es aber auch mal weglegen“,
sagt sie.

Aleyna (15) greift nicht ganz so oft zum Handy wie ihre
Schulkameradin, doch ganz darauf verzichten kann auch sie nicht:
„Das Handy ist ein Teil unseres Generationsalltags: Man verabredet
sich, man hört Musik“, meint sie. Die beiden Mädchen haben
gemeinsam ein „Liebeslied“ an ihr Handy geschrieben, dessen Text
aber sehr viel Ironie aufweist, wodurch die Hinterfragung der
ständigen Nutzung deutlich wird.
Das Schreiben des Liedes war Teil des Schulprojekts „Mein Handy und
ich“, das nun nach einem Jahr seinen Abschluss fand. Für das
Projekt haben die Neuntklässler des Genoveva-Gymnasiums mit ihren
Partnerschülern von der Bal Bharati Public School in Delhi
zusammengearbeitet. Via Skype und per E-Mail standen die Schüler in
Kontakt, um sich zu diesem Thema auszutauschen. Im Mittelpunkt des
Partnerprojekts stand die Frage, wie unterschiedlich die indischen und
die deutschen Schüler ihr Handy nutzen. Als ihre indische
Partnerschülerin jetzt bei ihr zu Besuch war, schaute Aleyna ganz
genau hin:   „Meine Partnerin nutzt ihr Handy noch viel häufiger.
Wenn wir zuhause sind, ruft sie gleich jemanden an. Die sind noch viel
mehr an ihren Handys dran als wir.“
13 Mädchen und Jungen der neunten Jahrgangsstufe des
Genoveva-Gymnasiums hatten an dem Schüleraustausch teilgenommen.
Nachdem sie im November für zwei Wochen nach Indien geflogen waren,
erfolgte jetzt der Gegenbesuch von 13 indischen Schülern.
Während ihres Gegenbesuchs in Mülheim hatten die Schüler aus Delhi
Gelegenheit, in eine für sie fremde Kultur reinzuschnuppern, die,
zumindest was die Nutzung der Handys angeht, für beide Seiten gar
nicht so fremd zu sein scheint. Gefördert wurde das Austauschprogramm
von der Robert Bosch Stiftung.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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