Bewohner der Merkerhofstraße feierten Straßenfest
„Privat macht einfach mehr Spaß"

Die Auswahl am Kuchen- und Speisen-Buffet fiel manchem Festbesucher schwer. Freundliche Anwohner halfen dann gerne weiter. | Foto: Hoeck
  • Die Auswahl am Kuchen- und Speisen-Buffet fiel manchem Festbesucher schwer. Freundliche Anwohner halfen dann gerne weiter.
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Mülheim - (hh). Vor der Bühne am Ende der Merkerhofstraße lauschten
Musikinteressierte den Rap-, Soul- wie auch Pop- und Rockliedern der
verschiedenen Bands und Sänger. Auf einer langen Tischreihe waren
leckere Kuchen, Salate und auch eher unbekanntere internationale
Speisen aufgereiht, die sich großer Nachfrage erfreuten.
Literatur-Liebhaber durchstöberten den Bücherstand auf der Suche
nach unbekannten Druck-Erzeugnissen, während der Nachwuchs im
improvisierten Keller der Hausnummer Acht Kinderfilme konsumierte.

Das Straßenfest an der Merkerhofstraße unweit der Stadthalle
umfasste auch diesmal wieder ein umfangreiches wie abwechslungsreiches
Angebot für junge wie ältere Besucher.

Seit nunmehr 20 Jahren richten die Bewohner der Häuser im
Zwei-Jahres-Rhythmus ein selbst organisiertes Straßenfest aus, das
schon längst auch gerne von anderen Anwohnern und auswärtigen
Gästen besucht wird. „Dieses Fest ist genau so, wie ich mir ein
Straßenfest wünsche. Es ist von Anwohnern dieser Straße geplant und
wird auch von ihnen und unterstützenden Freunden durchgeführt. Diese
durchorganisierten Feste mit Karnevalsmusik und Fremdanbietern sind
nicht mein Ding. Sie sind belanglos und austauschbar. Private
Straßenfeste machen dagegen einfach viel mehr Spaß“, lobte
Besucherin Annette Busch das Engagement der Anwohner aus ihrer
näheren Nachbarschaft.

Seit Ostern liefen die Vorkehrungen für das mehrstündige Fest.
„Jeder, der Zeit und Lust hatte, konnte mitmachen und sich aktiv
einbringen“, sagte Mitorganisatorin Hedi Kneer-Vollmert. Auch
Freunde und Bekannte konnten sich am Fest beteiligen. „Hilfe an den
Ständen, dem Bonverkauf und natürlich Essensspenden sind immer sehr
willkommen.“ Dank guter Arbeitskontakte zur Stadt oder zu
musikalischen Künstlern konnte ein Großteil der organisatorischen
Arbeit von fachkompetenten Anwohnern übernommen werden. „Die
Musiker, die sich alle sehr über die Auftrittsmöglichkeit auf
unserem Fest freuen, stammen teilweise auch aus dem Veedel. Für sie
ist es wirklich etwas ganz Besonderes, hier auftreten zu können.“

Der Erlös des diesjährigen Festes geht an den Verein „HIK –
Heimatlos in Köln“, der sich insbesondere für obdachlose Frauen
und Mädchen engagiert.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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