Seit drei Jahren eine Erfolgsgeschichte

Repair-Café erfreut sich großer Nachfrage

Mülheim - (sf). Viermal im Jahr verwandelt sich das August-Bebel-Haus in eine
große Werkstatt: Wenn das SeniorenNetzwerk Mülheim sein
Nachbarschafts- und Repair-Café öffnet, sind zahlreiche
ehrenamtliche Helfer im Einsatz, um defekte Gegenstände von Personen,
die das Repair-Café aufgesucht haben, wieder intakt zu bringen.

Oft sind es Fahrräder mit einem Platten, einer herausgesprungenen
Kette oder einer fehlenden Klingel, die hier wieder fahrtauglich
gemacht werden. Aber auch Rollatoren werden häufig vorbeigebracht und
von den handwerklich begabten Helfern des Repair-Cafés wieder
funktions-

tüchtig gemacht. Manche Besucher bringen auch batteriebetriebene
Geräte vom Radio bis zum elektrischen Salzstreuer mit – auch bei
diesen Geräten hat das Team des Mülheimer Repair-Cafés meistens
eine Lösung, wie man sie wieder in Gang bringt.

Seit mittlerweile drei Jahren läuft das Projekt sehr erfolgreich und
ist der perfekte Beweis, dass es sich lohnt, defekte Objekte nicht
wegzuwerfen, sondern sie aufzuheben und sie wieder in einen
funktionstüchtigen Zustand versetzen zu lassen. Das Helferteam des
Repair-Cafés Mülheim besteht derzeit aus fünf Personen, dazu
zählen Bagnu Yazici, die Koordinatorin des Repair-Cafés, und Solveig
von der Osten vom SeniorenNetzwerk Mülheim.

Da es hier immer etwas zu tun gibt, freut sich das Helferteam stets
über tatkräftige Unterstützung bei den Reparaturen. Auch wer gerne
näht und Kleider schneidert, kann das Helferteam unterstützen.
Mehrere Nähmaschinen sowie Nähgarn und Nadeln sind vorhanden für
all die Kleidungsstücke oder Taschen, die es zu nähen gibt. Man kann
aber auch selbst unter Anleitung an der Nähmaschine seine eigene
Kleidung umnähen oder schneidern. Ersatzteile fürs Fahrrad müssen
mitgebracht werden. Gelegentlich kommt es auch vor, dass ehrenamtliche
Helfer von Repair-Cafés aus anderen Stadtteilen in Mülheim
aushelfen, falls mal jemand krank wird – man unterstützt sich
gegenseitig.