Zugang zu kölscher Musik
Schulprojekt „Kölle es…“ gastierte an der Thymianschule
HÖHENHAUS - (sf). Eine Woche war der Verein „Loss mer singe“ an der Schule
Thymianweg zu Gast. 86 Schüler im Alter von elf bis 16 Jahren kamen
in dieser Zeit in verschiedenen Workshops mit kölscher Musik in
Kontakt. Kölner Musiker und viele weitere Profis leiteten die
Workshops und führten die Schüler nicht nur in kölsche Musik und
Gesang, sondern auch in Film, Foto, Rap, Tanz, Bühnenbild und
Moderation ein. Sogar eine richtige Band, bestehend aus Gitarre, Bass,
Keyboard und Schlagzeug, wurde gegründet.
Der Abschluss der Projektwoche wurde in der Aula der Thymianschule mit
einer großen öffentlichen Revue gefeiert, bei der die Ergebnisse
aller Workshops vor Publikum präsentiert wurden. Jedes Team hatte
eine kleine Performance einstudiert, die neu gegründete Projektband
hatte den Cat Ballou-Hit „Et jitt kei Wood“ einstudiert. Bei der
Abschluss-Revue wurden auch eine Fotoshow und kleine Kurzfilme
präsentiert.
Die Lieder, Tänze und Filme hatten alle eines gemeinsam: In ihnen
setzten sich die Mädchen und Jungen intensiv mit dem Thema
„Heimat“ und der Frage „Was bedeutet Köln für mich?“
auseinander. So hatten sie beispielsweise den Charthit
„Lieblingsmensch“ von Namika in „Lieblingsstadt“ umgetextet.
Geleitet wurde die Projektwoche von Isabell und Jeanette Classen von
der Kölner Band Sösterhätz. Die Initiative „Loss mer singe“
veranstaltet das Schulprojekt „Kölle es…“ bereits seit sieben
Jahren mit großem Erfolg an verschiedenen Schulen und übernimmt auch
dessen Finanzierung.
Primäres Ziel ist es, Schüler für kölsche Musik begeistern. „Wir
wollen den Nachwuchs fördern, aber auch Kinder dazu bringen, sich mit
Musik, kölschen Tönen und der kölschen Sprache zu beschäftigen.
Das Projekt bietet vielen Schülern einen ersten Zugang zu kölscher
Musik“, sagt Barbara Paul vom „Loss mer
singe“-Schulprojekt-Team.
Die Workshops an der Thymianschule waren das erste Schulprojekt von
„Loss mer singe“ an einer Förderschule. „Wir haben uns dieses
Mal bewusst für eine Förderschule entschieden, nachdem wir zuvor
immer an Gymnasien, Gesamtschulen und anderen weiterführenden Schulen
waren“, sagt Paul.
Mit dem Ergebnis zeigen sich die Organisatoren sehr zufrieden: „Ich
habe noch nie so einen Jubel erlebt. Es war schön zu sehen, wie sich
die Schüler gefreut haben“, berichtet Classen. Und ganz nebenbei
wurden noch neue Musiktalente entdeckt: „Ein Schüler hat sich nach
dem Workshop gleich eine Gitarre gekauft“, freut sich Classen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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