Elektrische Türen im Rathaus
Seniorenvertretung erzielt einen wichtigen Erfolg

Der Zugang zum Mülheimer Bezirksrathaus, bisher ein Hindernis für behinderte Menschen, wird künftig barrierefrei sein. | Foto: Seniorenvertretung Mülheim
  • Der Zugang zum Mülheimer Bezirksrathaus, bisher ein Hindernis für behinderte Menschen, wird künftig barrierefrei sein.
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Mülheim - (red). Gute Nachricht für den Stadtbezirk Mülheim: Das
Bezirksrathaus wird im Erdgeschoss elektrische Türöffner erhalten.
Damit nähert sich die örtliche Seniorenvertretung einem ihrer
wichtigsten Jahresziele, immer mehr Barrieren im Stadtbezirk 9 zu
beseitigen. Die nur per Hand und mit großer Mühe zu öffnenden
Türen des Bezirksrathauses waren für ältere, schwächere und
behinderte Menschen seit jeher ein Gräuel. Nicht zuletzt besteht
durch die schwergängigen Türen auch Verletzungsgefahr. In einem
Schreiben hat die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln nunmehr der
Seniorenvertretung zugesagt, noch in diesem Jahr die notwendigen
Umbaumaßnahmen öffentlich auszuschreiben.

An einer schon lange störenden Barriere beißen sich Mülheims
Seniorenvertreter dagegen weiterhin die Zähne aus: Seit Monaten
bemühen sie sich, bei der Deutschen Bahn zu erreichen, dass die
Bahnsteige der S-Bahn-Haltestelle zumindest in einzelnen Abschnitten
um etwa 20 Zentimeter angehoben werden. Dadurch sollen
Rollstuhlfahrer, Benutzer von Rollatoren, Gehbehinderte und Eltern mit
Kinderwägen endlich ohne fremde Hilfe in die Bahnen ein- und
aussteigen können. Immerhin konnte die Seniorenvertretung bereits den
Sozialausschuss des Kölner Rates für ihr Anliegen gewinnen.
Einstimmig beschloss dieser, die Kölner Verwaltung zu verpflichten,
entsprechend auf die Deutsche Bahn einzuwirken.
In einer weiteren Initiative erreichten die Mülheimer
Seniorenvertreter, dass auf Stadtebene alle Seniorenberatungsstellen
auf ihre Barrierefreiheit überprüft werden. Dazu gehört, dass diese
Einrichtungen auffindbar und ohne fremde Hilfe zugänglich sind. Im
eigenen Stadtbezirk konnten in einem Seniorenberatungsbüro vor kurzem
bereits deutliche Verbesserungen erzielt werden.
Die Mobilität nicht nur älterer Menschen leidet häufig darunter,
dass Gehwege von parkenden Autos, Motorrädern und Fahrrädern
versperrt werden. Um hier zumindest ein Bewusstsein für die
Problematik zu fördern, entwickelte die Mülheimer Seniorenvertretung
vor kurzem eine „Falschparker-Karte“. Diese kann unter
http://muelheimer-senioren.kompass.koeln/ heruntergeladen,
ausgedruckt und dann zum Beispiel falsch parkenden Autos hinter den
Scheibenwischer geklemmt werden. So sollen Falschparker erfahren, wie
sehr ihr Verhalten viele ihrer Mitmenschen beeinträchtigt.
Dem Thema Mobilität widmet sich auch ein aktuelles publizistisches
Vorhaben der Mülheimer Seniorenvertretung: Zusammen mit der
Mülheimer Geschichtswerkstatt soll schon bald eine kleine Broschüre
der städtischen Reihe „Rundgang mit Tiefgang“ entwickelt werden.
Diese schlägt einen bis zu drei Kilometer langen
„seniorengerechten“ Spaziergang entlang von Sehenswürdigkeiten
des Stadtteils Mülheim vor.
In Sachen Mobilitätsverbesserung scheut die Mülheimer
Seniorenvertreter auch vor großen Plänen nicht zurück. So will sie
in ihrer Amtszeit darauf hinwirken, dass man im Stadtteil rund alle
500 Meter eine Sitzgelegenheit findet und es endlich wieder dauerhaft
zugänglich öffentliche Toiletten im Stadtteil Mülheim gibt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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