BHV macht Alternativvorschlag für Radschnellweg
Sicherer und landschaftlich schöner
Buchheim - (hh). Eine Straßenbahn hält an der Haltestelle „Herler
Straße“. Fußgänger hetzen zum bereitstehenden Bus der Linie 159,
achten dabei jedoch nicht auf die Nutzer des dazwischen liegenden
Fuß- und Radwegs. Beleidigende Äußerungen von Radfahrern in
Richtung unaufmerksamer Fahrgäste können dabei häufig nicht
ausgeschlossen werden.
„Das ist nur eines, aber ein sehr wichtiges Problem, was wir anhand
der von der Stadt ausgearbeiteten Route für den Radschnellweg von
Bergisch Gladbach nach Köln erkennen“, erklärt Frank Buschmann,
erster Vorsitzender des Bürger- und Heimatvereins Buchheim (BHV) e.V.
Vor mehreren Monaten veröffentlichte die Stadt ihre Pläne für den
Radschnellweg, der vom Gierather Wald über Dellbrück, Holweide,
Buchheim, Buchforst und Deutz in die Innenstadt führen soll.
„Grundsätzlich begrüßen wir natürlich die Idee der
Stadtverantwortlichen, durch diese Trasse für eine Verkehrsentlastung
und somit CO2-Senkung wie in anderen Städten sorgen zu wollen. Der
Weg birgt nach unserer Einschätzung jedoch zu viele Gefahrenpunkte.
Drängelgitter, schlecht einsehbare Mündungen oder Engstellen, die
sich Fußgänger und Radfahrer teilen müssen, können zu Unfällen
führen. Auch notwendige Baumfällarbeiten können nicht
ausgeschlossen werden. Zudem führt der geplante Radschnellweg an
Kindergärten und Schulen vorbei, wo Personengruppen den Weg belegen
können.“
Ein Arbeitskreis des Heimatvereins hat sich des Themas angenommen und
einen Alternativvorschlag erarbeitet. Dieser sieht eine weiter
südlich verlaufende Strecke entlang der Colonia-Allee,
Schlagbaumsweg, Merheimer Heide sowie parallel zur Stadtautobahn und
durch die Unterführung am Buchheimer Ring vor.
„Wir sind überzeugt, dass unsere Route, die wir natürlich per Rad
oder zu Fuß ausgekundschaftet haben, bedeutend ungefährlicher und
sogar auch landschaftlich attraktiver ist. Selbstverständlich haben
wir dabei auch den Kostenaspekt berücksichtigt. Von Baumfällarbeiten
könnte dabei abgesehen werden; gegebenenfalls müsste an manchen
Stellen der bereits vorhandene Weg lediglich verbreitert oder
ausgebessert werden“, betont Günter Pröhl.
Der Verein hofft, dass sein beim Ausschuss für Anregungen und
Beschwerden eingereichter Antrag auf der kommenden Sitzung der
Bezirksvertreter erörtert und positiv beschieden wird. Unabhängig
davon kooperiert der Heimatverein mit der „Initiative Radschnellweg
GL-K“, die ebenfalls einen eigenen Vorschlag konzipiert hat. „Am
26. September werden wir uns mit ihren Vertretern im Pfarrsaal St.
Mauritius treffen und unsere Pläne zusammentragen. Darüber hinaus
ist auch geplant, den Runden Tisch Buchforst und den Förderkreis Rrh.
Köln e.V. mit ins Boot zu holen“, führt Erhard Neumann aus.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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