E-Waste Race
So ein (Elektro-)Müll

Das fleißige Sammeln hat sich ausgezahlt, einige Gitterboxen konnten mit ausrangierten Elektrogeräten gefüllt werden.  | Foto: Flick
  • Das fleißige Sammeln hat sich ausgezahlt, einige Gitterboxen konnten mit ausrangierten Elektrogeräten gefüllt werden.
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Von Sebastian Flick

Flittard. Der Müllberg vor dem die Sechstklässler der Heinrich-Welsch-Schule stehen, ist riesengroß: Drei Wochen lang haben die Mädchen und Jungen jede Menge Elektroschrott gesammelt. Je mehr, desto besser, lautete das Motto, denn die beiden Klassen 6a und 6b haben am E-Waste-Race teilgenommen. Jetzt spekulieren die Kinder auf einen gesponserten Schulausflug, denn das ist der Hauptpreis des regionalen Wettbewerbs.

Die Initiative „Das macht Schule“ hat das Projekt ins Leben gerufen und möchte mit diesem Schüler und ihre Mitmenschen für ihre Umwelt sensibilisieren und ihr ökologisches Bewusstsein stärken.
Um möglichst viel Elektroschrott zu sammeln, haben die Sechstklässler mit selbst gebastelten Plakaten und Flyern auf die Sammelaktion aufmerksam gemacht. So haben sie viele Leute überzeugen können, ihren Elektroschrott abzugeben. Mitschüler, Eltern, Nachbarn, Freunde und Bekannte konnten motiviert werden, sich von ihren alten Elektroschrott-Teilen zu lösen.

Sogar ein Musikvideo haben die Schüler produziert, in dem sie erläutern, wie man den Elektromüll recycelt und warum dies wichtig ist. Während der Projektzeit prüften die Kinder immer wieder voller Neugier, was an den Sammeltagen an ihrer Schule abgegeben wurde: Alte, teils kaputte Laptops, DVD-Player oder Toaster zählten beispielsweise dazu, der große Sammelbehälter füllte sich von Woche zu Woche immer mehr. Fasziniert zeigten sich die Schüler aber insbesondere von all den Elektroteilen, die noch aus den 1990er Jahren stammten: Stoppuhren, große Fotoapparate und ausgediente Handys – so etwas kennen sie aus ihrem Alltag nicht. „Das ist alles aus einer Zeit, da waren wir noch gar nicht auf der Welt!“, stellten Leon (12) und Sky Noel (12) fest. Überrascht waren die Kinder auch, wie viele alte Elektroteile eigentlich noch halbwegs funktionstüchtig waren. „Dafür gibt es doch Repair-Cafés!“, wusste Nele (12).

Drei Wochen hatten die Kinder Zeit, so viel Elektromüll wie möglich zu sammeln. In großen Sammelbehältern stand das Gerümpel  auf dem Schulhof zur Abholung bereit. Ein Entsorgungsunternehmen hat den Elektroschrott abgeholt. Später können dann wertvolle Ressourcen wie Kupfer oder Edelmetalle, die sich in den Platinen und Mikrochips befinden, recycelt werden. Diese Wertstoffe würden bei nicht ordnungsgemäßer Entsorgung allesamt verloren gehen. Die Sechstklässler haben ihre große Sammelaktion fotografisch dokumentiert. Sie hoffen nun, mehr gesammelt zu haben, als die anderen Kölner Schulen, die an dem Projekt teilgenommen haben, denn dann dürfen sie sich auf den Hauptgewinn, einen Schulausflug, freuen.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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