Rückblick auf das Mittelalter und das 19./20. Jahrhundert
Spannende Zeitreise
(sf). Über eines der ersten Exemplare durfte sich der
Bezirksbürgermeister freuen: Die Geschichtswerkstatt Buchheim hat
ihre neue Broschüre veröffentlicht.
Von einer Broschüre zu sprechen, ist hier jedoch stark untertrieben.
Nachdem die Geschichtswerkstatt vor zwei Jahren noch ein kleines, aber
sehr informatives Heft zur Ortsgeschichte Buchheims herausgebracht
hatte, ist dieses Mal ein umfangreiches Buch entstanden. Auf mehr als
200 Seiten lädt die Buchheimer Geschichtswerkstatt zu einer ganz
besonderen Zeitreise ein, bei der mit Buchheim einer der ältesten
Orte im Rheinland beleuchtet wird.
Dabei haben die Autoren sich auf zwei sehr unterschiedliche, für die
Geschichte Buchheims aber sehr wichtige Epochen konzentriert.
Zunächst taucht Christian Eder in das mittelalterliche Buchheim ein.
In dieser Zeit erlangte das damalige Dorf im „Rechtsrheinischen
Raum“ eine für die gesamte Region große Bedeutung. Eder beleuchtet
die erste urkundliche Erwähnung Buchheims im Jahr 1110 und begibt
sich auf die Spuren des „Buchheimer Hofes“, der die Geschichte des
Ortes maßgeblich geprägt hat.
Mit der Entwicklung Buchheims zum Arbeiterviertel im 19. Jahrhundert
beginnt der zweite Teil des Buches. Gert Tröger beleuchtet hier
zunächst den Alltag der Fabrikarbeiter, bevor er sich mit dem
Freizeitleben der Buchheimer und der Entstehung der Vereine
auseinandersetzt.
Die Historie der beiden ältesten noch heute bestehenden Vereine, der
Hubertus Schützengilde Buchheim und des Fußball Club Germania 1911
Mülheim erhalten im späteren Verlauf des Buches je ein eigenes
Kapitel. Chronologisch werden zuvor die Zeit der Weimarer Republik,
Buchheim während des Nationalsozialismus und die Nachkriegszeit
beleuchtet.
Eineinhalb Jahre hat die Geschichtswerkstatt an ihrem Buch mit dem
Titel „Fenster in eine vergangene Zeit – Buchheim im Mittelalter
und im 19./20. Jahrhundert“ gearbeitet. Mitgewirkt haben neben
Christian Eder und Gert Tröger auch Günter Pröhl und Hans Joachim
Koßmann.
Das neue Werk hat eine Auflage von 500 Exemplaren erhalten und wurde
um eine Broschüre ergänzt, in der die Autoren Erinnerungen und
Anekdoten rund um die legendäre Buchheimer Kirmes gesammelt haben. Ab
Ende der 1950er-Jahre war die Kirmes insbesondere für die Kinder im
Ort ein Höhepunkt des Jahres, dem lange im Voraus entgegengefiebert
wurde. Nicht nur mit spannenden und unterhaltsamen Geschichten,
sondern auch mit zahlreichen Illustrationen wird in der Broschüre die
Geschichte der Kirmes dokumentiert.
Finanzielle Unterstützung beim Druck des Buches hat die
Geschichtswerkstatt Buchheim über das Programm „Starkes Veedel –
starkes Köln“ erhalten. Das neue Werk soll kostenlos an Schulen,
Kindrtagesstätten, Kirchen und Vereine verteilt werden und ist
darüber hinaus bei der Buchheimer Selbsthilfe erhältlich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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