Wohnraum für Menschen in Not
Stadt bezuschusst Sozialistische Selbsthilfe
MÜLHEIM - (tau). Mit einem Zuschuss in Höhe von 170.000 Euro wird der
Förderverein „MachMit! e.V.“ der „Sozialistischen Selbsthilfe
Mülheim e.V.“ (SSM) durch die Stadt Köln unterstützt. Ziel ist
es, die Schaffung und Bereitstellung von zusätzlichem Wohnraum für
von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen zu fördern.
„Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung unserer Arbeit“,
betont Rainer Kippe, Mitinitiator des SSM und auch der neuen Halle,
die auf dem vereinseigenen Grundstück „Am Faulbach“ entsteht. Mit
Eigenmitteln, dem städtischen Zuschuss sowie weiteren Spenden
errichtet der Verein einen Neubau, der zum einen im Erdgeschoss als
Möbelhalle dienen und zum anderen zwei Dreizimmerwohnungen bieten
wird.
„Der Estrich ist gegossen, die Wände werden jetzt isoliert.Dann
kommt die Elektrik rein“, erläutert Kippe die nächsten
Arbeitsschritte. Das gesamte Gebäude wird abgedichtet, obenauf kommt
ein begrüntes Dach. Die entstehende Wohnungen werden schrittweise
fertiggestellt. Das Haus soll im Frühjahr 2018 eingeweiht werden.
„Die erste Idee, hier zu bauen, entstand schon im Rahmen von
Mülheim 2020. Wir haben lange gekämpft, um unsere Vision wahr werden
zu lassen. Ein ganzes Jahr Lobbyarbeit liegt hinter uns. Nun ist es
gelungen, tatsächlich von einer breiten Unterstützung zu
profitieren. Darauf sind wir stolz“, strahlt Mitinitiator Kippe.
Information: Der Neubau wird ein Möbellager mit Werkstatt und
Verkaufsraum enthalten sowie sechs Wohnplätze für obdachlose
Menschen, für die die Stadt Köln das Belegungsrecht hat. Für sie
kann so ein dauerhaftes Wohnen möglich und eine Notunterbringung
vermieden werden.
Der SSM ist eine Selbsthilfegruppe, die Menschen Wohnraum und
Beschäftigung bietet, die am Wohnungs- und Arbeitsmarkt ohne Chance
sind. Davon betroffen sind Menschen unterschiedlichen Alters und aus
verschiedenen gesellschaftlichen Schichten. Durch den Verkauf von
Gebrauchtmöbeln werden Einnahmen erzielt, die zum Lebensunterhalt der
Mitglieder eingesetzt werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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