Initiative Nachbarschaft Mülheim-Nord versorgt bedürftige Menschen
Tischlein deck dich
Mülheim - (sf). Ein kostenloses, warmes Mittagessen für sozial
benachteiligte Menschen, die gerade besonders schwierige Zeiten
durchmachen: Das ist die „Tischlein Deck Dich Aktion“, mit der die
Initiative Nachbarschaft Mülheim-Nord seit einigen Monaten unterwegs
ist.
Kaum haben Gabi Schönau und Heike Towae ihren Stand aufgebaut, bildet
sich eine kleine Schlange. „Was gibt es denn heute?“, möchten
einige wissen. Die Freude ist groß, als sie erfahren, dass Schönau
und Towae dieses Mal frisch zubereitete Königsberger Klopse samt
Beilagen mitgebracht haben. Die meisten Anwohner bedanken sich mit
einer kleinen Spende, bevor sie ihr Mittagsgericht mit in ihre Wohnung
nehmen.
Die aus acht Personen bestehende Initiative Nachbarschaft
Köln-Mülheim-Nord ist seit über zehn Jahren unter anderem für ihre
Organisation des Stadtteilfestes Mülheim-Nord bekannt und hat die
regelmäßige Ausgabe eines kostenlosen Mittagessens im Sozialraum
selbst ins Leben gerufen. Entstanden ist die Idee während des
Lockdowns, als im Sozialraum Mülheim-Nord alle sich selbst
überlassen waren.
Die Organisation einer solchen Essensausgabe erwies sich allerdings
für die Initiative als große Herausforderung: „Wir mussten in
einer Zeit, in der kaum jemand erreichbar war, die richtigen
Ansprechpartner finden“, berichtet Schönau. Es galt, Sponsoren zu
finden. Mit der GAG Immobilien AG sowie der Stiftung Sparkasse Köln/
Bonn wurde die Initiative fündig. Beide Einrichtungen finanzierten
die Essensausgabe für je einen Monat. Dank bezirksorientierter Mittel
konnte ein dritter Monat finanziert werden. Unterstützung gab es auch
von Helmut Zoch, Inhaber von „Le Buffet“ im Bezirksrathaus, sowie
von der Sozialraumkoordination Mülheim-Nord, die ein besonderes
Fahrrad zur Verfügung gestellt hat, mit dem die Essensausgabe mobil
durchgeführt werden kann.
„Wir haben mit 30 Mahlzeiten angefangen, jetzt geben wir an einem
Tag rund 100 Mahlzeiten aus“, berichtet Schönau. Die Essensausgabe
ist jetzt ersteinmal „vorläufig“, wie es von den Aktiven heißt,
zu Ende.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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