Bürgerhaus Mütze wird ab Sommer umgebaut
Verein Interkultur übernimmt die Trägerschaft
Mülheim - (sf). Das Bürgerhaus Mütze soll generalsaniert und umgebaut
werden. Wenn voraussichtlich im Spätsommer die Sanierungsarbeiten
beginnen, werden alle sozialen Angebote der Einrichtung an der
Berliner Straße weiterlaufen. Um dies im Verlauf der dreijährigen
Bauphase zu gewährleisten, hat die Bezirksvertretung Mülheim
einstimmig beschlossen, dass der Verein Interkultur e.V. aus Mülheim
die Trägerschaft während der Bauphase übernimmt.
Der seit acht Jahren in Mülheim aktive Verein hatte sich um die
Interims-Trägerschaft beworben: „Wir werden alle Aktivitäten und
Beratungsangebote in der Mütze fortsetzen. Ab Spätsommer werden wir
während der Bauzeit mit den Angeboten in andere Lokalitäten
ausweichen“, berichtet Kemal Bozay, pädagogischer Geschäftsführer
des Interkultur e.V. Von der Flüchtlingsberatung über Beratungen
für Frauen bis zu Tafelangeboten für Obdachlose werden alle Angebote
aufrechterhalten.
Der in der Glücksburgstraße ansässige Verein Interkultur e.V. wurde
2013 in Mülheim gegründet. „Wir haben den Vereinsnamen gewählt,
weil sich die Stadtgesellschaft bunt gestaltet und weil Vielfalt ein
großes Thema im Stadtteil ist“, erklärt Bozay.
Die Vereinsarbeit baut sich auf vier Säulen auf: Neben aufsuchender
Kinder- und Jugendhilfe sowie Inklusionsarbeit an Schulen betreut der
Interkultur e.V. Wohngruppen für unbegleitete minderjährige
Geflüchtete und bietet darüber hinaus niederschwellige Angebote wie
Beratungen, Lernförderung, ein Literaturcafé sowie Malkurse für
Kinder und Erwachsene an.
Wie es nach dem Umbau des Bürgerhauses mit der Einrichtung
weitergeht, steht derzeit noch nicht fest. Über eine langfristige
Trägerschaft will man erst nach Abschluss der Baumaßnahmen
entscheiden. „Unser Verein wird sich auf jeden Fall wieder
bewerben“, sagt Kemal Bozay. Bei einer Weiterführung der
Trägerschaft sei es das Ziel, einen Stadtteiltreff zu etablieren, der
sich in alle Richtungen öffnet und generationsübergreifende Projekte
anbietet. „Wir möchten in der Mütze die Vielfalt im Stadtbezirk
widerspiegeln“, sagt Bozay.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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