„Stadtteilmütter“ bangen um Zukunft

Verwaltung soll Finanzierung sicherstellen

MÜLHEIM - (tau). Die Arbeit der „Mülheimer Stadtteilmütter“ gehört zu
den Erfolgsgeschichten des Strukturförderprogrammes Mülheim 2020.
Mit Hilfe der Förderung sind seit November 2014
 2.898 Termine im
Rahmen der aufsuchenden Arbeit vereinbart worden. 519 Familien mit
1.102 Kindern aus über 30 Herkunftsländern wurden 
begleitet,
informiert und unterstützt.
Doch zum Ende dieses Jahres läuft das Projekt aus. Bisher steht keine
Folgefinanzierung fest. Deshalb besuchten die „Stadtteilmütter“
nun die Bezirksvertretung Mülheim. „Mit unserem Projekt konnten wir
viele Wege aufzeigen und Türen öffnen. Wir ermöglichen 
schnelle
und unbürokratische Hilfe und sind eine Anlaufstelle für Mütter und
Familien, die in Not sind“ erläutert Gundula Endemann von der
Christlichen Sozialhilfe Köln e.V., dem Träger des Projektes.
Nach einer entsprechenden Weiterbildung helfen die
„Stadtteilmütter“ zum Beispiel beim Besuch von Ämtern, Schulen
und Kitas. Auch in Erziehungs- oder Wohnungsfragen leisten sie
Unterstützung. Einen Antrag auf Fortführung des Projekts im
kommenden Jahr wurde Ende März beim Amt für Kinder, Jugend und
Familie gestellt. Doch bisher haben die „Stadtteilmütter“ keinen
positiven Bescheid erhalten.
Die Bezirksvertreter haben sich einstimmig dazu entschlossen, dem
gemeinsamer Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/ Die
Grünen zuzustimmen. Gleichzeitig beauftragten sie die Verwaltung, die
Fortführung des „Stadtteil-
mütter“-Projekts ab 2018 dauerhaft sicherzustellen. Die dafür
benötigten Mittel in Höhe von 232.000 Euro seien zunächst im Rahmen
der Aufstellung des Haushalts 2018 zu berücksichtigen.