Eine Wallfahrt mit langer Geschichte
Vom Land aufs Schiff

Am Schiffsanleger begibt sich die Prozession vom Land auf das Prozessionsschiff. | Foto: ak
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Mülheim - (ak). In den Anfängen der Mülheimer Gottestracht (ihre erste
Erwähnung findet die Gottestracht im 16. Jahrhundert) gab es eine
Landprozession, die bis nach Stammheim und Flittard führte. An
unterschiedlichen Kirchen wurde „Rast gemacht“. Ein großes
Prozessionsschiff gab es auch nicht. Stattdessen bestiegen der Pfarrer
mit der Monstranz und einigen Messdienern ein kleines Boot.

Heute wird eigens für die Mülheimer Gottestracht, der Rhein an
Fronleichnam für etwa vier Stunden komplett gesperrt.
Am Donnerstag, 20. Juni, ist es wieder soweit. Um 9 Uhr wird in der
Liebfrauenkirche (Regentenstraße) die Messe gefeiert. Von dort zieht
die Landprozession über Regentenstraße, Norbert-Burger-Haus
(Statio), Mülheimer Freiheit, Peter-Müller-Straße zum Rheinufer.
Nördlich von St. Clemens geht es auf das Prozessionsschiff.

Nach dem Ablegen fährt das Schiff begleitet von vielen weiteren
Schiffen, Booten und Ruderbooten, Richtung Zoobrücke. Gegen 12 Uhr
wird vom Schiff aus der Segen über Strom und Land erteilt. Danach
kehrt die „Gottestracht“ zurück zur Schiffsanlegestelle.

Um 15 Uhr gibt es eine Nachmittagsfahrt auf dem Schiff. Seit 1802
begleitet die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Mülheim a. Rhein
von 1435 das Allerheiligste gleichsam als eine Art „Leibgarde“.

Am Schiffsanleger begibt sich die Prozession vom Land auf das Prozessionsschiff. | Foto: ak
Von dort geht es auf dem Wasser weiter. | Foto: ak
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