Rückkehr der Bewohner verzögert sich
Warten auf die Baugenehmigung
Dellbrück - (hh). Seit längerer Zeit bildet das Seniorenzentrum an der
Dellbrücker Hauptstraße einen traurigen und markanten Gegenpol zum
ansonsten lebendigen und munteren Treiben auf der belebten
Einkaufsstraße. Viele Spaziergänger haben sich angesichts der
verwaisten Räume und der ruhenden Arbeiten in der in Trägerschaft
der SBK Sozial-Betriebe Köln gemeinnützige GmbH stehenden
Einrichtung gefragt, wann denn die Bewohner endlich zurückkehren.
Diese wurden im August 2018 aufgrund der vom Gesetzgeber
vorgeschriebenen Standards für Pflegeheime in die Einrichtung des SBK
in Riehl umgesiedelt.
„Die wichtigste Neuerung ist hierbei sicherlich die vorgeschriebene
Einzelzimmerquote von mindestens 80 Prozent. Diese wäre hier mit der
vorhandenen Bausubstanz und ohne Verringerung der Gesamtplatzzahl
nicht zu realisieren gewesen, insbesondere nicht im laufenden Betrieb,
so dass der Umzug unumgänglich war“, erklärt
Öffentlichkeitssprecher Götz.-T. Großhans. In Riehl wurden in der
Vergangenheit neue Pflegeheime errichtet, so dass das Gebäude P8 nach
einer kurzen Modernisierung als Ausweichquartier unter Erfüllung der
gesetzlichen Vorgaben zur Verfügung stand.
„Der Umzug selbst dauerte nur einen Tag, und die Bewohner können in
Riehl selbstverständlich die parkähnliche Grünanlage, die Nähe zum
Rhein oder auch das Veranstaltungsprogramm des Seniorenzentrums
mitnutzen.“
In Dellbrück soll das bestehende Gebäude aufgestockt werden, um für
alle Bewohner Einzelzimmer mit eigenem Bad zu realisieren.
Zudem wird ein einstöckiger Vorbau auf dem Platz zur Hauptstraße
errichtet, in dem unter anderem der ambulante SBK-Pflegedienst
einziehen wird. „Woran es im Moment hauptsächlich hapert, ist die
fehlende Baugenehmigung. Wir hoffen jedoch, diese in den nächsten
Wochen zu erhalten“, zeigt sich Großhans verhalten optimistisch.
Sobald es endlich losgeht, ist mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren
zu rechnen.
Die SBK bedauern natürlich, dass die Dellbrücker Bewohner nun
länger auf die Rückkehr in ihr angestammtes Veedel warten müssen.
„Wir sind selbstverständlich auch an einer raschen Umsetzung des
Projekts interessiert. Der Auszug zum September 2018 war aber im
Prinzip alternativlos, da der alte Bau die Vorgaben nicht mehr
erfüllte.
Gegebenenfalls hätte man den Umzug noch ein paar Wochen hinauszögern
können, doch dann wäre dieser in die Wintermonate gefallen. Das
wollten wir auf jeden Fall vermeiden.“ Die Sozial-Betriebe kontern
auch der Kritik, sich nicht früher um die Umsetzung der bekannten
Gesetzesvorgaben gekümmert zu haben. „Das haben wir schon gemacht
im Rahmen der Gesamtplanung für alle sechs Städtischen
Seniorenzentren. Doch zunächst musste in Riehl neu gebaut werden,
damit auch Platz für Gäste geschaffen werden konnte. Und ob jetzt
oder vor ein paar Jahren - in jedem Fall hätten die Bewohner ihr
angestammtes Quartier für mindestens zwei Jahre verlassen müssen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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