Verkehrssituation auf der Marienheider Straße
Wenn der Bürgersteig zur Fahrbahn wird

Trotz Straßenverengung durchqueren die Autofahrer die Marienheider Straße häufig mit überhöhter Geschwindigkeit. | Foto: Flick
  • Trotz Straßenverengung durchqueren die Autofahrer die Marienheider Straße häufig mit überhöhter Geschwindigkeit.
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Dünnwald - (sf). Wer über die Marienheider Straße fährt, durchquert eine
Tempo-30-Zone, die durch eine Wohnsiedlung führt. Verkehrsinseln, die
auch als Parkflächen genutzt werden können, sorgen dafür, dass die
Autofahrer nicht durch die Straße rasen können und stoppen müssen,
um Gegenverkehr durchzulassen.

Eigentlich, denn die Realität sieht etwas anders aus, wie Anwohnerin
Christine Schmitz zu berichten weiß: Jeden Tag beobachtet sie, wie
zahlreiche Fahrzeuge durch die Straße rasen, ohne Rücksicht auf den
Gegenverkehr zu nehmen. Statt vor der Straßenverengung zu warten,
wird noch schnell beschleunigt, um vor dem Gegenverkehr durchzukommen.
Dieser wiederum weicht oft verbotenerweise über den Gehweg aus und
stellt somit eine große Gefahr für Fußgänger und spielende Kinder
dar.

„Es ist eine Katastrophe, die fahren alle über den Gehweg. Der
Bürgersteig wird zur Fahrbahn. Das ist eine lebensbedrohliche
Situation“, klagt Schmitz. Eine Anwohnerin stimmt ihr zu: „Die
fahren uns die Füße ab, das ist eine Zumutung hier.“

Bis vor wenigen Jahren gab es auf der kleinen Nebenstraße weder einen
Bürgersteig noch eine Verkehrsinsel. Da mussten sich Fußgänger und
Autofahrer die Straße teilen und es wurde auf beiden Seiten wild
geparkt. „Das war ein Chaos hoch drei“, berichtet Schmitz.

Mit dem neuen Bürgersteig sollte die Verkehrssituation besser und vor
allem sicherer werden. Doch die Straßenverengung und der zur Straße
nur geringfügig erhöhte Gehweg haben nicht wirklich zu einer
besseren Verkehrssituation beigetragen, im Gegenteil: „Hier wird
nach wie vor gerast, obwohl es eine Tempo-30-Zone ist“, sagt
Schmitz.

Samstagmorgens ist es laut der Anwohnerin besonders dramatisch, denn
dann durchqueren besonders viele Autofahrer die Marienheider Straße,
um zu den beiden am Ende der Straße liegenden Discountern zu
gelangen. Zudem wird die Marienheider Straße von vielen Autofahrern
auch als alternative Strecke zur Berliner Straße genutzt, um
schneller in das benachbarte Stammheim zu gelangen.

Die rot-weiß gestreiften Barken, die auf die Verkehrsinsel aufmerksam
machen sollen,  tragen kaum zur Verkehrsberuhigung bei. Stattdessen
schlägt Christine Schmitz vor, an der Straßenverengung neue Schilder
aufzustellen, die durch Anzeigen der Vorfahrt beziehungsweise
Vorfahrtsgewährung darauf hinweisen, dass man erst den Gegenverkehr
vorbeilassen muss, bevor man an der Verkehrsinsel vorbeifährt.

Dann, so hofft Schmitz, wird auch der Gehweg nicht mehr als Fahrbahn
missbraucht und kann von Fußgängern wieder sicher genutzt werden,
ohne Angst haben zu müssen, aufgrund des Straßenverkehrs zur Seite
springen zu müssen… 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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