„Bücherwurm" bietet Vorlesetreffs für Babys an
Wichtigkeit der Sprache früh erkennen

Jutta Hetfleisch-Brandt (l.) und Martina Volkmann laden einmal im Monat zu einem Vorlese-Treff für Babys und Kleinkinder in den Holweider „Bücherwurm“ ein. | Foto: Flick
  • Jutta Hetfleisch-Brandt (l.) und Martina Volkmann laden einmal im Monat zu einem Vorlese-Treff für Babys und Kleinkinder in den Holweider „Bücherwurm“ ein.
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Holweide - (sf). Ganz genau schauen die Mädchen und Jungen auf die Bilder in
dem Buch, das Jutta Hetfleisch-Brandt, Leiterin der Katholischen
Öffentlichen Bücherei (KÖB) „Bücherwurm“, ihnen zeigt.
„Fuchs Ferdinand fährt Fahrrad“ ist der Titel des Kinderbuches.
Die Geschichte dazu ist spannend, die Kinder hören aufmerksam zu,
während die Bilder ihnen ermöglichen, sich die Handlung noch besser
vorzustellen.

Der „Bücherwurm“ hatte zu einem Vorlese-Treff für Babys und
Kleinkinder eingeladen – und einige Mütter waren mit ihren Kindern
vorbeigekommen. Die Kleinen haben es sich auf einer Decke bequem
gemacht, während sie in die spannende Welt der Kinderliteratur
eintauchen. Anfang des Jahres hatte die KÖB den Vorlese-Treff für
Kinder im Alter von zweieinhalb bis fünf Jahren ins Leben gerufen.
Seitdem bietet sie ihn einmal im Monat an. Zielgruppe sind
insbesondere Familien mit Migrationshintergrund, die der deutschen
Sprache noch nicht einwandfrei mächtig sind.

Der „Bücherwurm“ betrachtet den Vorlese-Treff als
Bildungsauftrag: „Wir müssen etwas tun, um früh einzugreifen. Mit
dem Vorlesen von Büchern kann man gar nicht früh genug anfangen“,
sagt Martina Volkmann, ehrenamtliche Mitarbeiterin im Team der
Bücherei. Für die Kleinsten hat das Büchereiteam einige
Bilderbücher ausgewählt, in denen jedes Bild mit einem Satz
beschrieben ist.

Für die etwas Älteren stehen Geschichten mit etwas mehr Text bereit.
„Auch größere Kinder, die schon in den Kindergarten gehen, finden
es toll, vorgelesen zu bekommen“, sagt Hetfleisch-Brandt. Immer
wieder müsse sie feststellen, dass Bücher heutzutage nicht mehr
fester Bestandteil des Familienlebens sind.

Dabei wird die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern gerade durch
das gemeinsame Lesen eines Buches vereinfacht. „Im Zeitalter des
Handys wissen viele Mütter gar nicht, worüber sie mit ihren Kindern
reden sollen“, stellt die Bücherei-Leiterin fest und ergänzt:
„Je früher man merkt, wie wichtig Sprache ist, desto einfacher
haben es die Kinder in der Schule.“

Familien aus anderen Herkunftsländern, die der deutschen Sprache noch
nicht mächtig sind, nutzen die Vorlese-Treffs oft, um durch das
Zuhören bei den Kindergeschichten ein erstes Sprachgefühl zu
entwickeln. Und die Kinder selbst? Die haben natürlich sowieso jede
Menge Spaß, besonders die Texte mit den vielen Reimen finden sie
klasse.

Der nächste Vorlese-Treff in der KÖB „Bücherwurm“
(Maria-Himmelfahrt-Straße 8) wird am 2. Dezember von 10 bis 12 Uhr
angeboten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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