„Suppenküche" öffnet jeden Freitagmittag
Zur Unterstützung von Obdachlosen
Mülheim - (sf). Ein Duft von Erbsensuppe zieht durch die Holsteinstraße. Vor
dem „Kapellche“ werden Teller mit heißer Erbsensuppe gefüllt und
ausgeteilt. Es ist Freitagmittag und die „Suppenküche“ hat ihre
Pforten geöffnet. Nicht nur wohnungslose Menschen kommen hier vorbei,
um sich mit einer warmen Mahlzeit zu stärken.
Joos Peter, Mitglied des Vereins Et Kappellche e.V., hat das neue
Angebot ins Leben gerufen. Die Idee zur „Suppenküche“ hatte er
schon länger: „Ich gehe jeden Tag mit meinem Hund in Mülheim
spazieren. Dabei habe ich gesehen, dass viele Menschen durchs Raster
fallen, auf der Straße leben und nichts zu essen haben“, sagt
Peter. Bei der großen Zahl an wohnungslosen Menschen muss man doch
noch mehr tun können, dachte sich Joos Peter und schlug vor, im
„Kapellche“ eine wöchentliche Ausgabe von warmen Suppen
einzurichten.
Der Verein „Et Kapellche e.V.“ war sofort einverstanden und hat
das Projekt gemeinsam mit dem Nachbarschafts- und Kulturzentrum
Mülheim in die Tat umgesetzt. Dank ehrenamtlicher Helfer verliefen
der Aufbau der Tische und Bänke sowie die Essensausgabe am
Premierentag reibungslos.
Die warme Mahlzeit wurde von der Firma Zoch Catering geliefert, die
die Suppen und Eintöpfe zum Selbstkostenpreis zubereitet. „Wir
bestellen jede Woche ein anderes Gericht“, berichtet Peter.
Mit bis zu 50 Besuchern über die Mittagszeit verteilt hatten die
Organisatoren am Premierentag gerechnet. Ganz so viele sind es aber
nicht geworden. „Bis die Leute ein neues Angebot annehmen, dauert
meistens ein bisschen“, sagt Mitorganisatorin Marianne Arndt.
Neben Obdachlosen, denen die Mahlzeiten kostenlos angeboten werden,
sind auch bedürftige Anwohner gern gesehene Gäste. „Wer kann, der
spendet einen kleinen Betrag“, sagt Peter. Die „Suppenküche“
soll zukünftig jeden Freitagmittag stattfinden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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