Kirchenchor St. Margareta
Abschied von Chorleiter Ulrich Röttig

Ulrich Röttig. | Foto: Chor
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Neunkirchen. Im Kirchenchor von St. Margareta kommt Wehmut auf, denn die Zeichen stehen auf Veränderung: Chorleiter Ulrich Röttig verabschiedet sich Ende November in den Ruhestand. Ulrich Röttig leitet den Chor seit 44 Jahren und machte ihn zu dem, was er heute ist: einer der wenigen Kirchenchöre im Erzbistum Köln mit großer Mitgliederzahl und anspruchsvollem Repertoire. Am 1. Juni 1980 trat Röttig, der aus einer Hennefer Musikerfamilie kommt – Vater Karl war unter anderem Organist und Chorleiter an St. Michael in Hennef-Geistingen, Bruder Jochen an St. Patricius in Eitorf – seinen Dienst in Neunkirchen an. Mit Sachkenntnis und Empathie für seine Sängerschar verstand es der junge Mann, ein Ensemble zu formen, das sich vorwiegend im sakralen, aber durchaus auch im weltlichen Musikbereich einen Namen machte und sich auch an die großen Werke der Musikliteratur heranwagte. Ob a capella, mit Orgel oder großem Orchester, mit Einfühlungsvermögen und intensiver Probenarbeit wurden von Ulrich Röttig Gottesdienste und Konzerte mit traditioneller und neuer Musik erfolgreich gestaltet. So wurden seine Chorkonzerte in den 1980er und 1990er Jahren zu einer bekannten und beliebten Einrichtung. Besonders im Gedächtnis geblieben sind die Aufführung von Georg Friedrich Händels „Messias“ im Jahr 1986, Joseph Haydns „Schöpfung“ zum 100-jährigen Chorjubiläum 1997 und das gemeinsame Konzert mit dem Eitorfer Kirchenchor 2001, in dem unter anderem der von Felix Mendelssohn-Bartholdy vertonte „42. Psalm“ aufgeführt wurde.

Das 120-jährige Jubiläum feierte der Chor mit einem vielbeachteten weltlichen Konzert, als hätte man geahnt, dass das 125-jährige infolge von Corona nur nachträglich, aber dafür mit einer fulminanten Auferstehungsmesse begangen werden konnte. Mit Erreichen der Altersgrenze wechselt Ulrich Röttig nun in den Ruhestand. Am Freitag, 22. November, gestaltet der Kirchenchor um 19 Uhr in St. Margareta eine Festmesse zu Ehren der heiligen Cäcilia, der Patronin der Kirchenmusik, zu der alle Pfarrangehörigen, besonders die Freunde und Förderer des Chors, eingeladen sind. Anschließend wird Röttig im Rahmen eines geselligen Beisammenseins im Pfarrheim feierlich verabschiedet. Ein kleiner Trost bleibt: Röttig hat „seinem“ Chor versprochen, in Notfällen als Chorleiter einzuspringen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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