Pinn? Hohn? Schopenhopentopenpopen?
Andreas Vetter wollte alles kennenlernen

Bei der Neunkirchen-Seelscheid-Tour ging es Andreas Vetter primär um das Kennenlernen der Umgebung und aller Ortschaften und darum ein Gefühl für die Topologie von Neunkrichen-Seelscheid zu bekommen. Da war das Rad mehr Mittel zum Zweck. Das Foto zeigt ihn bei einer Tour Pfingsten 2019. | Foto: Vetter
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  • Bei der Neunkirchen-Seelscheid-Tour ging es Andreas Vetter primär um das Kennenlernen der Umgebung und aller Ortschaften und darum ein Gefühl für die Topologie von Neunkrichen-Seelscheid zu bekommen. Da war das Rad mehr Mittel zum Zweck. Das Foto zeigt ihn bei einer Tour Pfingsten 2019.
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Neunkirchen-Seelscheid - Langeweile als Folge der Corona-Pandemie hat keine Chance bei Andreas
Vetter. Seit nunmehr sechs Jahren wohnt er mit seiner Frau und seinen
drei Kindern in der Gemeinde, musste aber feststellen, dass er sich
überhaupt nicht auskennt. Immer wieder versuchte er, sich über die
Landkarte von Neunkirchen-Seelscheid die 65 Ortsteile einzuprägen und
scheiterte auch immer wieder - Pinn? Hohn? Schopenhopentopenpopen - da
gab es keinen Zusammenhang für ihn.

Nun endlich war es so weit - Überstundenabbau, Kurzarbeit,
geschlossene Turnhallen, das tolle Wetter im April, ...

So fuhr er in kleinen Etappen etwa 500 Kilometer mit 9.500 Höhenmeter
ALLE geteerten Straßen und eine Menge Feldwege von
Neunkirchen-Seelscheid mit dem Rennrad ab und sammelte viele, tolle
Eindrücke.

Seit 1994 fährt der 42-Jährige Tourenrad. Seit 2004 fährt er
Rennrad und startete damals direkt mit der Tour Transalp. Sein erstes
Rennrad fiel nach etwa 70.000 gefahrenen Kilometern auseinander. Seit
zwei Jahren fährt er nun sein zweites Rennrad.

Seit der Geburt seiner Kinder fährt er nur noch halb so viel Strecke
wie früher - aber stattliche 3.000 bis 4.000 Kilometer sind es immer
noch. „Letztes Jahr konnte ich 42 mal mit dem Rad zur Arbeit fahren.
Auch 2018 bin ich die Tour Transalp gefahren und 2019 große Runde bei
‚Schwarzwald Super‘. In mir schlagen zwei Radfahrerherzen - der
Tourenradler und der Rennradler.“ Nach seiner Vereinszugehörigkeit
gefragt antwortet er: „In einem Radsport-Verein bin ich nicht (nur
Volleyball). Ich befürchte, dass dadurch die Ungezwungenheit des
Radfahrens verloren gehen würde.“

Zudem ist er seit zwei Jahren stolzer Besitzer eines „smarten“
Hometrainers, auf dem man sein Rennrad mit ausgebautem Hinterrad
befestigen und Watt-genua Leistungsprofile fahren kann. So übersteht
Andreas Vetter seine Lieblingsmusik hörend die nasse kalte Winterzeit
am besten.

Das Radfahren ist aktuell in der Familie nur seine Leidenschaft. Eine
gemeinsame 18 Kilometer lange Tour mit 270 Höhenmetern zur
Wahnbachtalsperre konnte weder seine Frau noch seine drei Kinder von
der Schönheit des Radfahrens überzeugen.

„Auf der ersten Etappe meiner Neunkirchen-Seelscheider Tour ist
meine älteste Tochter (9 Jahre) mitgeradelt. Als sie während der
Fahrt aber feststellte, dass für sie dadurch die abendliche Sendung
mit der Maus ausfallen würde, fand sie die Radtour von jetzt auf
gleich ziemlich öde.

Und wenn der leidenschaftliche Sportler mal nicht auf dem Rad zu
finden ist, dann spielt er viel-leicht gerade Volleyball im TSV
Seelscheid.

Bei der Neunkirchen-Seelscheid-Tour ging es Andreas Vetter primär um das Kennenlernen der Umgebung und aller Ortschaften und darum ein Gefühl für die Topologie von Neunkrichen-Seelscheid zu bekommen. Da war das Rad mehr Mittel zum Zweck. Das Foto zeigt ihn bei einer Tour Pfingsten 2019. | Foto: Vetter
All diese blau markierten Strecken hat Andreas Vetter in den letzten Wochen zurückgelegt. | Foto: Open Street Map
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