Ende einer unendlichen Geschichte
Eins und eins macht eins

Für den ersten Spatenstich schwangen von links Architekt Roman Merten, der Vorstand der Gemeindewerke Johannes Hagen, Bürgermeisterin Nicole Berka, Bürgermeister Norbert Büscher und Bauhofleiter Kurt Pütz eifrig den Spaten. | Foto: Gast
  • Für den ersten Spatenstich schwangen von links Architekt Roman Merten, der Vorstand der Gemeindewerke Johannes Hagen, Bürgermeisterin Nicole Berka, Bürgermeister Norbert Büscher und Bauhofleiter Kurt Pütz eifrig den Spaten.
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Neunkirchen-Seelscheid/ Much - In Nackhausen entsteht nun ein gemeinsamer Baubetriebshof für zwei
Gemeinden

„Heute ist für unser Unternehmen ein sehr, sehr guter Tag“,
stellte der Verwaltungsratsvorsitzende des gemeinsamen
Kommunalunternehmens (gKU) Much-Neunkirchen-Seelscheid, der Mucher
Bürgermeister Norbert Büscher, fest. „Der eine oder andere hat
sicher schon nicht mehr damit gerechnet.“

Nachdem der gKU-Verwaltungsrat im August den Neubau des
interkommunalen Bauhofs am Standort Nackhausen beschlossen hatte,
setzten Büscher und seine Neunkirchen-Seelscheider Kollegin Nicole
Berka jetzt gemeinsam mit anderen Beteiligten den ersten Spatenstich.

Dabei schien die Realisierung eines interkommunalen Bauhofs an einem
gemeinsamen Standort zunächst eine unendliche Geschichte zu werden.
Vor knapp zehn Jahren, im Januar 2011, hatten die Gemeinden Much und
Neunkirchen-Seelscheid ein gemeinsames Kommunalunternehmen in der Form
einer Anstalt öffentlichen Rechts gegründet, um gemeinsam
Gewerbeflächen zu entwickeln und zu vermarkten mit dem Ziel weitere
Firmen und Unternehmen anzusiedeln und damit langfristig die
Wirtschafts- und Steuerkraft der beiden Kommunen zu stärken.

Vor allem aber sollten die Baubetriebshöfe der beiden Gemeinden
zusammengelegt und ein Neubau an zentraler Stelle errichtet werden.
Denn die beiden vorhandenen Standorte entsprachen nicht mehr dem Stand
der Technik und den berufsgenossenschaftlichen Vorgaben für das
Personal. Mit dem Bau eines gemeinsamen Bauhofs sollten Kosten und
Personal eingespart und die Mitarbeiter wirtschaftlicher eingesetzt
werden. Nach einer langen Planungsphase, Problemen mit
Baugenehmigungen und Rechtsstreitigkeiten kann nun endlich die
Realisierung des Projekts angegangen werden. Die Bonner Niederlassung
des Hochbau-Unternehmens Züblin übernimmt die Baumaßnahme als
Generalunternehmer. Durch Umplanungen konnte sogar noch eine halbe
Million Euro eingespart werden: die große Fahrzeughalle wird etwas
kleiner als ursprünglich geplant.

Mit dem neuen Standort kann der interkommunale Bauhof seine
Dienstleistungen für die beiden Kommunen und deren Bürger, etwa bei
der Unterhaltung von Straßen, Grünflächen oder Friedhöfen oder der
Abfallentsorgung, noch leistungsfähiger und wirtschaftlicher
erbringen. Die Baukosten belaufen sich insgesamt auf 5,49 Millionen
Euro. 36 Mitglieder des kommunalen Unternehmens, die noch an den
beiden derzeitigen Standorten in Kreuzkapelle und im Gewerbegebiet
Ohlenhohn eingesetzt sind, werden auf dem neuen Bauhof arbeiten. Sie
freuten sich jetzt, dass die lange Wartezeit bald ein Ende hat.

Im Dezember wird mit dem Bau des Verwaltungs- und Sozialbereichs
begonnen und im nächsten Jahr schließt sich die Fahrzeughalle an,
erklärte Johannes Hagen, Vorstand des Verwaltungsrats. Außerdem
entsteht noch eine große Freifläche etwa für Fahrzeuge oder
Schüttgutboxen. Mit der Fertigstellung des interkommunalen Bauhofs
wird Ende 2021 gerechnet.

- Christa Gast

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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