"Seelscheid, dat jeht ab" und 1800 Fans gehen mit
Karawane mit Eierlikör und Herbe ...
Seelscheid/ Bitzen - Auf Einladung der Bürgerstiftung elektrisierte „Köbes
Underground“ sein Publikum
Ein paar Takte „Seelscheid, dat jeht ab“ und 1800 Fans gingen mit.
Für die bisher größte Freiluftveranstaltung am Ort hatte die
Bürgerstiftung Seelscheid sich einen Traum erfüllt und die Kultband
„Köbes Underground“, vor allem bekannt als Hausband der Kölner
Stunksitzung, an Land gezogen. Und die rockte gut gelaunt mit ihrem
Publikum ab.
Vorausgegangen waren diesem Event etwa ein Jahr Vorbereitung,
Gespräche mit der Firma Willms Touristik, die ihr Betriebsgelände
zur Verfügung stellte, Anwerbung von ehrenamtlichen Helfern – etwa
60 Mitglieder verschiedener Vereine versorgten beispielsweise die
Konzertbesucher mit Kölsch und der entsprechenden „Grundlage“-
und einen Tag lang Aufbau bei Willms. Die Band um Frontman Ecki Pieper
begeisterte dort vor allem mit Kölschen Cover-Versionen bekannter
Hits und Parodien von Größen des Showgeschäfts. „Wir spielen
heute nur Lieder, die wir gerne spielen und lassen uns dabei nicht
reinfunken“, hatte Ecki Pieper zu Beginn verkündet. Doch dann
erwischte Winni Rau die Fernbedienung, und prompt fehlte der Ton oder
die Band spielte mal in Zeitlupe, mal in Zeitraffer oder wurde
eingefroren. Die Konzertbesucher amüsierten sich prächtig mit den
exzellenten Musikern, ihren teils urkomischen Texten - aus
„Guantanamera“ wurde beispielsweise ein „Graskantenmäher“ -
und den schrägen Parodien.
Denn die Musiker erwiesen sich auch als großartige
Verwandlungskünstler. So war etwa Xavier Neidoo à la „Sing meinen
Song“ mit „Dicke Mädchen wer’n nie leichter sein“ zu sehen
und zu hören; Ramstein rockten „ganz gefühlvoll“ den Höhner-Hit
„Wenn nicht jetzt, wann dann“, Udo Lindenberg nuschelte „Dummer
ne, dummer ne Eierlikör“ und „Herbert Grönemeyer (der Hahn)
gackerte „Blootwosch, Kölsch und en leckres Mädche“.
Der Bürgerstiftungs-Vorsitzende Georg Nies freute sich über den
großen Erfolg. Mit 565 Stiftern fördert die Bürgerstiftung
schließlich das ganze Jahr über kulturelle, soziale oder
Bildungsprojekte in der Gemeinde. „Wenn von den Einnahmen etwas
übrig bleibt, fließt das Geld zunächst in den großen
Spendentopf“, so Pressesprecher Heinz-Günter Scholz. „Wir haben
auch schon über die Anschaffung von Defibrillatoren nachgedacht, etwa
für die Gemeindebücherei oder die beiden Kirchen. Aber das ist
bisher nur eine Idee.“
Beim Konzert wurde jedenfalls kein Defillibrator gebraucht, die Band
sorgte selbst für genügend Spannung.
- Christa Gast
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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