Schusterjungen erhalten lokale Werte
Projekt „Leienkreuz“ wird mit Feier beendet
Seelscheid - Seelscheider Schusterjungen setzen Wegekreuz instand
An der oberen Bergstraße in Seelscheid, zwischen den Häusern Nr. 1a
und 3, befindet sich ein Wegekreuz, das die Seelscheider
Schusterjungen wieder instand gesetzt haben. Diese Denkmalgruppe wird
am Sonntag, 26. Mai, um 12.15 Uhr ökumenisch, vom katholischen
Pfarrer Martin Wierling und dem evangelischen Pfarrer Carsten Schleef,
neu eingesegnet. Dazu laden die Schusterjungen alle Interessierten
ein. Wer mag, ist im Anschluss an die Einsegnung zu einem gemütlichen
Beisammensein am Schusterhäuschen an der katholischen Kirche
eingeladen.
Die heutige Denkmalgruppe befindet sich an der Stelle eines alten
Wegekreuzes, das im Volksmund „Leienkreuz“ genannt wurde. Der
Autor Dieter Siebert Gasper schreibt dazu im Jahrbuch Nummer 13 von
1998 des Heimat- und Geschichtsvereines Neunkirchen-Seelscheid, dass
dieses erste Kreuz auf die Bergische Beamtenfamilie Ley zurück geht,
aus welcher die Stifterin des Kreuzes stammen soll. Sie starb 1697 auf
ihrem Gut zu Leienhof. Dessen Stelle nahm ein weiteres Kreuz ein, das
laut Inschrift von dem ehrsamen Junggesellen Peter Schwamborn vom
Pützerhof zu Ehren des bitteren Leidens Christi gestiftet wurde und
von seinen vier Brüdern am 23. Mai 1823 errichtet worden ist. Im Jahr
1956 haben die Eheleute Oberhäuser-Laufenberg das Denkmal in der
heutigen Bauart errichten lassen. Auf dem im Jahrbuch von 1998
gezeigten Foto steht dieses Kreuz noch allein auf weiter Flur und ist
von stattlichen Birken eingerahmt.
Eine Besonderheit des heutigen Wegekreuzes von 1956 ist, dass in den
Steinboden vor dem Kreuz das Vorgängerkreuz der Schwamborn-Brüder
vom Pützerhof eingelassen ist. Im Zuge der Instandsetzung haben die
Schusterjungen dieses Kreuz „geborgen“, gereinigt und wieder in
den neu verlegten Natursteinboden eingepasst. Es liegt nun seit
Karsamstag diesen Jahres auf einem Schotterbett und umrahmt von
weißem Kies vor dem neuen Kreuz.
Dessen Christus-Korpus haben Adelheit Alefelder und ihr Sohn Frank in
neuem Glanz erstrahlen lassen.
Die Seelscheider Schusterjungen freuen sich, dass sie mit der
Einsegnung des Leienkreuzes ein weiteres Projekt erfolgreich
abschließen können. Möglcih war dies einmal mehr durch die Spender,
die ihre Arbeit seit Jahren unterstützen und bei diesem Projekt vor
allem Max Heinen, der mit seinem Baggereinsatz im wahrsten Sinne des
Wortes „Grund“ in die Instandsetzungsarbeit gebracht hat.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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