Proklamation der Tollitäten
„Suendscheder Jungen“ wurden inthronisiert

Stolz präsentierte sich das neue Dreigestirn für Neunkirchen in seinem prächtigen Ornat den jubelnden Untertanen - un singe künnense och: das staatse Dreigestirn in seinem Element. | Foto: Gast
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  • Stolz präsentierte sich das neue Dreigestirn für Neunkirchen in seinem prächtigen Ornat den jubelnden Untertanen - un singe künnense och: das staatse Dreigestirn in seinem Element.
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Neunkirchen - Knubbelig voll und gemütlich war es im Saal Herchenbach, in den der
MGV Söntgerath anlässlich seines 125-jährigen Bestehens zur
Proklamation seiner Tollitäten geladen hatte.

Bei solch musikalischen Herrschern konnte der Abend nicht anders als
musikalisch gehaltvoll werden. Da wurde Sirtaki und Samba getanzt,
Kölsch getrunken und gesungen, und Moderatorin Rita Walterscheid
hatte alle Hände voll zu tun, bevor die Alt-Tollität von 2011, der
Kirchenchor-Prinz Josef IX. sich mit seiner Garde verabschiedete:
„Dass ich das noch erleben durfte!“

Seit Jahren habe er schon auf einen würdigen Nachfolger gewartet, und
jetzt folge ihm sogar ein Dreigestirn! Eine Weile mussten das bunte
Völkchen, Bürgermeisterin Nicole Sander, die eigens aus Berlin
einflog, und die Bundestagsabgeordnete  Elisabeth Winkelmeier-Becker
sich noch gedulden, denn die ansehnliche Jungfrau musste anscheinend
noch in ihr Kleid genäht werden.

Dann kam der große Augenblick, für den sich alle Mühen gelohnt
hatten: der schmucke Prinz Diddi I. (Dietmar Böttner), der stolze
Bauer Reiner (Bertermann) und Jungfrau Rolfina (Rolf Stader) stürmten
mit ihrer 60-köpfigen Garde die Bühne und wurden von der
Bürgermeisterin proklamiert. Der Prinz erhielt das Zepter, der Bauer
die Rathaus-Schlüssel und die Jungfrau einen Spiegel mit der
Bemerkung: „Wenn du da reinguckst ist es nicht so wie du denkst.“
Denn aus dem Spiegel lachte Rolfina das Konterfei der Bürgermeisterin
entgegen.

Auch das neue Dreigestirn sparte nicht mit Tanz- und Gesangseinlagen;
Ihre Lieblichkeit holte die Quetsch hervor und los ging es mit dem
Motto der drei: „In dieser wirklich jecken Zeit probier’s mal mit
Gemütlichkeit.“ Das ließ sich keiner zweimal sagen. Die Jecken im
Saal hatten ihren Spass, erst recht als auch noch das Mucher
Dreigestirn – drei Seelscheider Jungs - aufkreuzte und den neuen
Regenten gratulierte. „Wir sind zusammen so alt wie euer Prinz
alleine.“ Dabei hatte der kurz zuvor noch bei einem flotten
Tänzchen seine Jugendlichkeit unter Beweis gestellt.

Auch die Dorfgrenadiere Birkenfeld und das Tambourcorps Wolperath
machten ihre Aufwartung und trugen musikalisch zur prächtigen
Stimmung bei. Witzig-intelligent unterhielt Christoph Brüske, etwas
derber der „schöne Mann vom Land“ Bernd Herchenbach und die Band
„Meschugge“ machte müde Knochen munter.

- Christa Gast

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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