Time to say goodbye
Viele aktuelle und ehemalige Schüler schwelgten in Erinnerungen

Der letzte Realschulleiter in Neunkirchen Friedhelm Schüller mit Rosemarie Paulsen, der ersten Schulleiterin der Clara-Schumann-Realschule. | Foto: Gast
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  • Der letzte Realschulleiter in Neunkirchen Friedhelm Schüller mit Rosemarie Paulsen, der ersten Schulleiterin der Clara-Schumann-Realschule.
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Neunkirchen -

„Keiner soll trauern, heute ist Zeit zum Feiern“, wünschte
Friedhelm Schüller, der als Schulleiter die Clara-Schumann-Realschule
in ihrem letzten Jahr begleitet hat. Die 85 Schulabgänger, Lehrer,
Eltern und etwa 300 Ehemaligen der auslaufenden Realschule feierten
mit Kind und Kegel unter dem Motto „Bye bye Clara“ Abschied von
ihrer Schule. Und die Schulfamilie der Hauptschule, die ebenfalls
jetzt ausläuft, feierte mit rund 300 Gästen unter dem Motto „Das
wars. Möge das Ende mit uns sein“ mit. „Das letzte Jahr war wie
ich es mir vorgestellt habe“, resümierte Schüller. „Die Stimmung
unter den Schülern war sehr gut, keiner hatte das Gefühl, das ist
jetzt das Ende“. Er habe eine „tolle Schule mit einem ganz tollen
Kollegium“ angetroffen, betonte er. Die erste Schulleiterin
Rosemarie Paulsen, die von 2001 bis 2013 die Realschule leitete, wurde
bereits an der Tür von Ehemaligen begrüßt. „Damals waren sie noch
Schlingel, und jetzt sind sie gestandene Männer“, freute sie sich.
Dass Friedhelm Schüller die Schule zum Schluss noch übernommen habe,
habe sie sehr glücklich gemacht, beteuerte sie. Weil sie wusste, dass
er die Schule mit Sachverstand und Herz führen würde. Auch Melanie
Steven, seit gut zwei Jahren kommissarische Leiterin der Hauptschule,
lobte ihr großartiges Team mit dem sie es geschafft habe, die Schule
zu einem guten Abschluss zu bringen. Die 24 Hauptschüler, die zuletzt
mit sechs Lehrern „in der hintersten Ecke“ der ehemaligen
Realschule untergebracht waren, hätten ihre Schullaufbahn erfolgreich
abgeschlossen. Beim Abschiedsfest waren sie für die
„Kuchenglück“ zuständig und bedienten die Gäste am reich
bestückten Kuchenbüffet. Foto-Stellwände und ausgelegte Alben sowie
eine Filmchronik mit alten Fotos und Zeitungsausschnitten luden ein in
Erinnerungen zu schwelgen. Im oberen Stockwerk fanden
Ehemaligentreffen der einzelnen Realschuljahrgänge statt. In einer
Fotobox konnten Erinnerungsfotos gemacht werden. Ansonsten spielte die
Musik in und vor der Aula, und die „Kreidewölfe“ rockten die
Schule. Realschullehrerin Doris Walterscheid freute sich unter anderem
über das Wiedersehen mit ihrer Schülerin Maura, die 2014 ihren
Realabschluss machte, inzwischen Bewegungs- und Gesundheitspädagogin
ist und sich nun zur Motopädin weiterbildet. Karin Ortmann und Helga
Koch, die 1985 die Hauptschule beendeten, staunten wie sich die
Räumlichkeiten verändert haben. Gerne hätten sie alte
Klassenkameraden wiedergetroffen, sahen aber niemand aus ihrem
Jahrgang. Trotz aller Wiedersehensfreude und Feierlaune schwang doch
überall auch ein wenig Wehmut mit. Anita Pütz, die die Hauptschule
von 1972 bis 2015 leitete: „Für mich ist es ein trauriger Tag. Aber
alles hat seine Zeit.“ Ab nächstem Schuljahr ist die Gesamtschule
alleine in den Gebäuden.

- Christa Gast

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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