Himmlische Klänge in Sankt Margareta
Weihbischof Ansgar Puff segnete neue Orgel
Neunkirchen - Die Grippewelle hat auch das Erzbistum erreicht; Weihbischof Ansgar
Puff kam anstelle des erkrankten Erzbischofs Rainer Maria Woelki, um
die neue Orgel in St. Margareta zu segnen.
„Tut mir leid, dass nur ich es bin“, beteuerte er zu Beginn des
Pontifikalamts, doch bei der Firmung Ende des vergangenen Jahres habe
er bereits die ersten Teile gesehen und daher freue er sich nun die
fertige Orgel zu erleben.
Auf diesen Tag hatten viele Neunkirchener schon jahrelang gewartet –
nach sieben Jahren Verhandeln, Planen, Warten und Bauen konnte die
„europäische“ Orgel wie der Orgelsachverständige Eckhard
Isenberg sie nannte endlich eingeweiht werden. Ganz Neunkirchen und
Umgebung schien auf den Beinen zu sein, denn die Kirche füllte sich
wie selten zuvor.
Der wiedereröffnete, auf Hochglanz geputzte neugotische Teil der
Kirche strahlte mit der neuen Orgel um die Wette und auch der
Kirchenchor hatte seine Stimmen auf Hochglanz geputzt. Orgelbaumeister
Siegfried Merten erschien mit seinem ganzen Team um den großen Tag
„seiner“ Orgel zu erleben.
„Herzlich willkommen liebe Orgel“, begrüßte Weihbischof Puff das
Instrument zu Beginn des Gottesdienstes. Auch der ehemalige Pfarrer
von St. Margareta, Norbert Häck, der die Anfänge des Orgelneubaus
miterlebt hatte, und Monsignore Karl-Klemens Kunst, „ein echtes
Neunkirchener Gewächs“, ließen es sich nicht nehmen gemeinsam mit
dem Weihbischof, Pfarrer Martin Wierling und Pfarrer Patrick Chibuko
die Messe zu zelebrieren.
„Manchmal fühlen wir uns mitten im Alltag wie im Himmel“,
predigte Weihbischof Ansgar Puff, „ein solcher Moment ist heute für
Sie die Segnung der neuen Orgel.“ „Wie im Himmel“ durften sich
dann die Gottesdienstbesucher fühlen, als Regionalkantor Norbert
Schmitz-Witter erstmals die vielfältigen Stimmen der Orgel erklingen
ließ. „Das ist ein besonderer Tag für unsere Kirchengemeinde, der
weit über unsere Gemeinde hinausstrahlt“, meinte Pfarrer Martin
Wierling, der allen Helfern und Förderern dankte.
Auch die neue Pfarrgemeinderatsvorsitzende Katharina Barthel dankte
allen, die sich in den letzten sieben Jahren für die neue Orgel
eingesetzt hatten und „die in den letzten Tagen noch geputzt und
alle Heiligenfiguren und Bänke wieder an Ort und Stelle gebracht
haben.“
Helmut Meng, geschäftsführender Kirchenvorstand, trug dem
Weihbischof Genesungswünsche für den Kardinal auf und „wir hoffen
Kardinal Woelki bei der Einweihung des noch nicht gebauten Fernwerks
begrüßen zu können.“
Für die endgültige Fertigstellung der Orgel benötigt die Gemeinde
noch etwa 300.000 Euro.
Spenden sind weiterhin willkommen.
Nach dem feierlichen Pontifikalamt trafen sich die
Gottesdienstbesucher im Pfarrheim, wo der Ortsausschuss sie mit
kleinen feinen Häppchen und kühlen wie warmen Getränken bewirtete.
Wer wollte, konnte bei einer Führung die Orgel genauer inspizieren
und als weiterer Höhepunkt des Tages gab Monsignore Wolfgang
Bretschneider am Nachmittag ein Konzert, bei dem er die ganze
Klangvielfalt der neuen Orgel bravourös zu Gehör brachte. Auch
einige Kindergartenkinder des Familienzentrums St. Margareta, die das
Werden der Orgel in der Kirche begleitet und beobachtet hatten,
lauschten gespannt, wie nun die fertige Orgel klang. Mit den übrigen
Experten war sich Bretschneider einig: „Diese Orgel ist eine
Bereicherung der Orgellandschaft in der Region.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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