110 große Pakete gespendet
4.000 Paar Schuhe = 2,5 Tonnen Gewicht

Kolpingvorsitzender Dieter Rondorf inmitten der Schuhpakete.  | Foto: Uschi Rondorf
  • Kolpingvorsitzender Dieter Rondorf inmitten der Schuhpakete.
  • Foto: Uschi Rondorf

Mehr als 200 Haushalte gaben gebrauchte Schuhe und Handys ab

Mondorf. Die Kolpingfamilie Mondorf hat sich wie in den Vorjahren auch in diesem Jahr an der bundesweiten Schuhaktion zugunsten der internationalen Adolph-Kolping-Stiftung beteiligt. Erstmals konnten in diesem Jahr zusätzlich nicht mehr benötigte Handys zugunsten des katholischen Hilfswerks missio abgegeben werden. Seit den entsprechenden Ankündigungen in „Niederkassel aktuell“ standen beim Kolpingvorsitzenden Dieter Rondorf und seiner Ehefrau Uschi Telefon und Klingel an der Haustüre nicht mehr still.

Weil im Vorfeld auch eine Tageszeitung über die Aktion berichtete, gaben nicht nur Einwohner*innen von Niederkassel gebrauchte Schuhe und ausgediente Handys ab. Sogar Bürger*innen aus Hennef, Troisdorf, Siegburg und Sankt Augustin scheuten den Weg nach Mondorf nicht, um Schuhe und Handys abzugeben. Durchweg gut erhaltene, zum Teil sogar ungetragene Wanderschuhe, Winterstiefel, Damen-, Herren- und Kinderschuhe sowie Sportschuhe, Pantoffel und Badeschlappen wurden in Säcken, Beuteln, Einkaufstaschen und Kartons persönlich abgegeben oder einfach vor der Haustüre abgestellt. Auf Damenschuhe entfiel ein Anteil von rund 75 Prozent. Wenn jemand seine Schuhe nicht persönlich nach Mondorf bringen konnte, holte Dieter Rondorf die Schuhe und Handys nach Absprache in den Wohnungen der Spender unter Beachtung der Corona-Schutzmaßnahmen ab.

Am Ende der Aktion hatten die Eheleute Rondorf 110 große Pakete mit gebrauchten Schuhen fachgerecht gepackt und zur Mondorfer Poststelle bei E.P. Röhrig gebracht. Dies entspricht ungefähr 4.000 Paar im Gesamtgewicht von etwa 2,5 Tonnen.

Der Inhalt der Pakete wird zunächst in einer zentralen Sammelstelle in Deutschland sortiert und anschließend an Händler insbesondere in Afrika, Nahost und Osteuropa weitergeleitet. Es werden nur Länder beliefert, in denen es keine eigene Schuhproduktion gibt, um einheimischen Herstellern keine Konkurrenz zu machen und Arbeitsplätze vor Ort zu schützen. Die gebrauchten Schuhe werden dann kostengünstig von Menschen erworben, die sich keine neuen und teuren Schuhe leisten können. Die Internationale Adolph-Kolping-Stiftung verwendet ihren Erlösanteil für den Aufbau und die Begleitung von Kolpingsfamilien in der Einen Welt (Hilfe zur Selbsthilfe). Neben der Schonung der Umwelt durch Müllvermeidung kommen die Schuhe damit letztlich einem vernünftigen Zweck zugute, was von vielen Spendern ausdrücklich gelobt wurde.

In den ausgedienten Handys befinden sich wertvolle Edelmetalle wie Gold, Silber, Kupfer und weitere Rohstoffe, die wiederverwendet werden können. Missio setzt die aus dem recycelten Material erwirtschafteten Gelder für die Aktion Schutzengel ein. Diese Aktion hilft vor allem Kindern, die in Afrika und Fernost von Aids oder Kinderprostitution betroffen sind. Es kamen rund 300 Geräte von betagten „Nokia-Knochen“ bis hin zu aktuellen Smartphones mit einem Gesamtgewicht von knapp 50 Kilogramm zusammen, die Dieter Rondorf zur Sammelstelle in das katholische Pfarrbüro von St. Lambertus in Bergheim brachte. Von dort aus werden die Handys an missio weitergeleitet.

Die Kolpingfamilie Mondorf freut sich, dass sie von allen Seiten so gut unterstützt wurde. Wer gut erhaltene Schuhe und ausgediente Handys loswerden möchte, kann diese bis zum Jahresbeginn 2023 aufbewahren. Sicherlich wird das Kolpingwerk dann eine erneute Sammelaktion starten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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