Interview mit Feuerwehrmann Gerald Talke
646 Stunden für drei Fahrzeuge

Der Mondorfer Löschgruppenführer Udo Karp (links) und Feuerwehrmann Gerald Talke vor dem neuen Löschfahrzeug. | Foto: Warnecke
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Imposant leuchtete das neue Löschfahrzeug der Ortsgruppe Mondorf den
Besuchern der Herbstkirmes entgegen. Rund 1,1 Millionen Euro hat die
Stadt Niederkassel in drei neue Fahrzeuge investiert. Fünf Jahre lang
haben die Mitglieder des Arbeitskreises „Neue Löschfahrzeuge für
die Feuerwehr Niederkassel“ an der Beschaffung der Fahrzeuge
gearbeitet. Insgesamt 646 Stunden ehrenamtlicher Arbeit sind in das
„Konzept zur Beschaffung von drei Löschfahrzeugen“ eingeflossen.

Grund genug, einmal genauer bei Gerald Talke, Leiter des
Arbeitskreises der Feuerwehr, nachzufragen.Drei neue Löschfahrzeuge
stehen für die Löschgruppen Niederkassels bereit. Wie sind sie vor
fünf Jahren gestartet?Gerald Talke: „Von Beginn an war klar: Wir
wollten für die Feuerwehr die neueste Technik, die sich aber einfach
bedienen lässt. Gewisse Rahmenbedingungen mussten geklärt werden,
dabei waren die Aspekte „Gewicht, Platz und Portemonnaie“ im
Beschaffungsprozess wichtig. Es war ein langer Weg: Mein großer Dank
gilt allen Beteiligten aus den Löschgruppen für die gute
Zusammenarbeit und letztlich Beschaffung der Fahrzeuge, vor allem
meinen Teamkollegen des Arbeitskreises, aber auch dem Rat und der
Verwaltung. Welche technischen Neuerungen haben die Löschfahrzeuge?

Gerald Talke: „Wir haben die neueste Technik aus dem Jahr 2017. So
verfügen die Löschfahrzeuge über einen eingebauten Lichtmast, der
mit Druckluft ausfährt und über eine Fernsteuerung bedient werden
kann. Wir haben Xenon-Scheinwerferlicht und sind jetzt auf keinen
externen Stromversorger mehr im Notfall angewiesen. Zusätzlich haben
die Fahrzeuge spezielle Schmutzwasserpumpen, um bei Gefahrenlagen
besser helfen zu können. Vier neue Atemschutzgeräte in der
Mannschaftskabine der Fahrzeuge ermöglichen uns, sich schon während
der Fahrt einsatzbereit zu machen. Ein modernes Navigationssystem,
Druckluftsprüher zur Erstreinigung der Ausrüstung sowie große
Löschwassertanks (der Mondorfer fasst 1.200 Liter) stehen bereit und
helfen uns im Notfall.“Wurden Schulungen für die Fahrzeuge
durchgeführt?

Gerald Talke: „Ja, pro Löschgruppe wurden Multiplikatoren für die
weitere Einweisung der Kameradinnen und Kameraden ausgebildet. Bis
Ende April liefen die internen Schulungen, bei dem in die neue Technik
eingewiesen wurde. Uns war und ist wichtig: Erst wenn alle mit der
neuen Technik vertraut sind, können wir die neuen Fahrzeuge sicher
einsetzen. Rund 25 Jahre hatten die alten Niederkasseler
Löschfahrzeuge auf dem Buckel, der Mondorfer ist genau 25 Jahre auch
im Einsatz gewesen. Solange sollte nun mindestens auch das neue
Fahrzeug halten.“ Sie sind auf der Jahresversammlung der Feuerwehr
mit der Feuerwehrehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes RSK
ausgezeichnet worden. Wie sind Sie eigentlich zur Feuerwehr gekommen?

Gerald Talke: „Vor rund 37 Jahren habe ich die Feuerwehr entdeckt,
da meine beiden Onkel bereits hier aktiv waren. Mit 12 Jahren bin ich
in die Jugendfeuerwehr eingetreten, habe dann erst eine Lehre gemacht
und bin dann für die Berufsfeuerwehr tätig geworden.“Vielen Dank
für das Gespräch! Mit Gerald Talke sprach Nicola Warnecke.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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