Tschüss Matthias Volberg!
Abschied von der Rheidter Theaterbühne
Rheidt - Matthias Volberg: Letzter Vorhang für den leidenschaftlichen
Schauspieler
Nach sage und schreibe 45 Jahren im Rampenlicht der Rheidter
Theaterbühne verabschiedet sich Matthias Volberg nun vom
Niederkasseler Publikum. In der Komödie „Drei Männer im Schnee“
beweist er nochmal als Geheimrat Tobler die ganze Bandbreite seines
schauspielerischen Talents. Doch nicht nur als Schauspieler, sondern
auch im Vorstand, in der Jugendregie, im Bühnenbau und in der Technik
stand er dem Theaterverein über die Jahrzehnte zur Seite. Des
Weiteren hat er mit seinem Engagement für die Einrichtung einer
Jugendgruppe maßgeblich dazu beigetragen, dass der Theaterverein
heute auf soliden Füßen steht. Matthias Volberg wird mit seinem
Engagement, seinem verschmitzten Lächeln und wortgewaltigen Tiraden
untrennbar mit der Rheidter Bühne verbunden bleiben.
In einem Kurzinterview stellt sich Matthias Volberg den Fragen vom
EXTRA BLATT:Was hat Sie bewogen, die „Bretter, die die Welt
bedeuten“ zu betreten?Schon in meiner Jugendzeit an meinem damaligen
Wohnort Sieglar habe ich Theaterluft geschnuppert. Das hat mir so viel
Spaß gemacht, dass ich mich nach meinem Umzug 1973 nach Rheidt sofort
dem Rheidter Theaterverein angeschlossen habe. Es war vor allem die
Möglichkeit, sich in verschiedenen Rollen dem Publikum zu
präsentieren und zu begeistern, die mich motiviert hat.Was hat Sie
bewogen, nun von der Bühne Abschied zu nehmen?Das Alter bringt es
leider auch mit sich, dass die Texte nur noch mit erhöhtem Aufwand zu
erlernen sind. Ich möchte die Souffleuse nicht überstrapazieren und
auch nicht auf die Bühne oder von der Bühne getragen werden. Ich
denke, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um auch den
jüngeren Darstellern Platz zu machen.Welche Rolle hat Ihnen
persönlich am besten gefallen?Ich könnte eine ganze Reihe
aufzählen, da es mir immer Spaß gemacht hat, auf der Bühne zu
stehen. Wenn ich mich aber entscheiden muss, dann ist es zweifellos
die Rolle des „Othello“ im Lustspiel „Othello darf nicht
platzen“. Auch in dem Stück „Buenos dias, Mallorca“ konnte ich
mich nach Herzenslust austoben.Welchen Theaterschauspieler bewundern
Sie am meisten?Mein Lieblingsfach ist die Komödie, und hier besonders
das Volkstheater. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass mich
Willi Millowitsch mit seiner Bühnenpräsenz, seinem Witz und der
Volksnähe sehr beeindruckt hat.
- Walter Mülhausen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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