Ehrenamtskarte wird eingeführt
Anerkennung für die Arbeit der ehrenamtlich Tätigen

Die Ehrenamtskarte wird in Niederkassel eingeführt: Sie ist als „Dankeschön“ gedacht für ehrenamtlich tätige Bürger. | Foto: Warnecke
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Niederkassel - Wird Niederkassel wie weitere 218 von 396 Kommunen in
Nordrhein-Westfalen die Ehrenamtskarte einführen? Ja, der städtische
Rat Niederkassels sprach sich einstimmig für die Ehrenamtskarte aus,
die als „Dankeschön“ für ehrenamtlich Tätige gedacht ist. 2012
wurde die Einführung der Ehrenamtskarte von der Stadt Niederkassel
abgelehnt. Begründet wurde dies damals damit, dass der mit der
Einführung der Karte verbundene Aufwand in keinem vernünftigen
Verhältnis zu den Vergünstigungen der Karteninhaber stände.
Mittlerweile haben alle direkten Nachbarkommunen Niederkassels wie
Bornheim, Troisdorf oder Bonn und seit Kurzem nun auch Köln die
Ehrenamtskarte eingeführt.

Die Ehrenamtskarte ist als Anerkennung für ehrenamtliche Arbeit aber
auch als ein neues Instrument der Engagementförderung vor Ort
gedacht. Die Karte soll insbesondere denjenigen Bürgern Dank
aussprechen, die keine finanziellen Zuwendungen in Form von pauschalen
Aufwandsentschädigungen für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten
erhalten.

Voraussetzung für die Vergabe der Ehrenamtskarte ist ein
ehrenamtliches oder bürgerschaftliches Engagement von mindestens
fünf Stunden pro Woche bzw. von zweihundertfünfzig Stunden im Jahr,
zum Beispiel in einem Verein, in einer sozialen Einrichtung oder
freien Vereinigung. Die Karte verbindet die Würdigung des
ehrenamtlichen Einsatzes von Bürgern mit einem praktischen Nutzen:
Menschen, die sich in besonderem zeitlichen Umfang für das Gemeinwohl
engagieren, können mit der Karte Angebote öffentlicher,
gemeinnütziger und privater Einrichtungen vergünstigt nutzen. Dazu
zählen in anderen Kommunen beispielsweise reduzierte Eintrittspreise
für Museen, Kinos, Schwimmbäder und andere öffentliche
Freizeiteinrichtungen. Barbara Schlüter von der Grünen-Fraktion dazu
im Rat: „Wichtig ist uns, dass die Verwaltung weitere Angebote von
Kooperationspartnern anwirbt und miteinbezieht, damit sich die
Vergünstigungen der Ehrenamtskarte nicht allein auf zwei städtische
Einrichtungen wie das Schwimmbad und die Bücherei beziehen“. In
Bonn beteiligen sich mittlerweile 38 Einrichtungen - darunter auch
private Unternehmer - mit Vergünstigungen an der Aktion.
Grundsätzlich erhalten die Inhaber der Ehrenamtskarte nicht nur in
ihrer Kommune Vergünstigungen, sondern bei allen teilnehmenden
Partnern der Ehrenamtskarte in NRW. Nach erster Schätzung rechnet die
Niederkasseler Verwaltung mit rund 50 Anträgen auf die
Ehrenamtskarte. Befragungen in anderen Kommunen zeigen, dass die Karte
derzeit nur von der Hälfte der Inhaber genutzt wird, die sich jedoch
alle über die Karte als Wertschätzung ihrer Arbeit freuen.

Der Rat Niederkassels beauftragte die Verwaltung damit, einen
Vorschlag zu den Modalitäten der Ehrenamtskarte wie den Umfang der
Ermäßigung, die einbezogenen Einrichtungen und die Gültigkeitsdauer
der Karte zu erarbeiten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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