Niederkassel wird kein "Sicherer Hafen"
Antrag von Frederik Broer abgelehnt
Niederkassel - Mit großer Enttäuschung hat Frederik Broer, Einzelratsmitglied der
Linken im Stadtrat von Niederkassel auf die Ablehnung der CDU und der
FDP zum Antrag „Sicherer Hafen Niederkassel“ reagiert. Der Antrag
war vom Stadtratsmitglied der Linken mit Unterstützung der SPD und
Bündnis 90/Die Grünen eingebracht worden.
Im Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss wurde über den Antrag
angestimmt. Der Antrag wurde mit 14 (CDU, FDP, AFD) zu 10 (Grüne,
SPD) Stimmen abgelehnt.
In einem leidenschaftlich vorgetragenen Antrag hatte Broer dafür
plädiert: „Wie sollen Menschen verstehen, dass man das Christentum
lebt, aber Menschen im Meer ertrinken lässt?“ Menschen auf der
Flucht solle geholfen werden, so dass sie im Mittelmeer nicht weiter
ertrinken müssen. Aus diesen Gründen sollte sich die Stadt
Niederkassel dem Bündnis Sichere Häfen anschließen.
Ulrich Buchholz, Bündnis 90/Die Grünen stellt die Frage, wie man
hier gut leben könne, wenn Menschen in Flüchtlingslagern rein gar
nichts von dem hätten, was hier alle haben.
Friedrich Reusch von der SPD appellierte vordringlich an das C im
Namen der CDU.
Markus Kitz, Fraktionsvorsitzender der CDU, stimmte vielen
aufgeführten Aspekten zu, betonte jedoch, dass ein „Sicherer
Hafen“ ein falsches Signal sei. Wenn man Flüchtlinge in unser Land
quasi einlade, löse man damit nicht ihre grundsätzlichen Probleme.
Anette Wickel, FDP, sagte, dass ihre Partei grundsätzlich Hilfe für
Flüchtlinge unterstütze, aber die FDP lehne kommunale Alleingänge
ab.
Das Bündnis „Sicherer Hafen“ greift die Bereitschaft von Städten
und Kommunen zur zusätzlichen Aufnahme von aus Seenot geretteten
Geflüchteten auf. Es wurde im Juni 2019 im Rahmen des von der
Initiative Seebrücke veranstalteten Kongresses „Sichere Häfen.
Leinen los für kommunale Aufnahme“ offiziell gegründet.
- Irmgard Bracker
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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