Den Ratten den Garaus machen
Auf jeden Einwohner kommen zwei bis drei Ratten
Niederkassel - Die Rattenpopulation im Stadtgebiet konnte in den letzten Jahren
erfolgreich eingedämmt werden. Nun steigen in den letzten Monaten
jedoch wieder die Meldungen besorgter Bürgerinnen und Bürger. Die
Ratten erfreuen sich demnach weiterhin an einem reichhaltigen
Nahrungsangebot.
Ein Fehler wäre es anzunehmen, dass sich die ortsüblichen Feld- und
Wanderratten bevorzugt in der Kanalisation aufhalten. Sie siedeln sich
dort an, wo ausreichend Nahrung vorhanden ist und dem Nachwuchs ein
sicherer Unterschlupf geboten werden kann. Die oberirdische
Nahrungssuche der Ratten findet überwiegend in der Nähe von
Mülltonnen oder Komposthaufen statt. Die Kompostierung sollte gerade
in den Sommermonaten auf ein Minimum reduziert werden, um die
lästigen Nagetiere nicht in den heimischen Garten zu locken. Das
Ausspülen der Mülltonnen und das Einleiten des hier entstehenden
Spülgutes in den Kanal oder auf den heimischen Rasen ist zu
unterlassen.
Auch Nahrungs- und Futtermittel sollten nicht offen auf dem
Grundstück gelagert werden. Damit den Ratten auch in der Kanalisation
keine Nahrungsgrundlage geschaffen wird, sind besonders Essensreste
über den Hausmüll und nicht über die Toilette oder den Ausguss zu
entsorgen. Eine Entsorgung dieses Mülls über die Abwasserkanäle ist
zu unterlassen. Dies ist der wichtigste Schritt, um die
Rattenpopulation weiterhin eindämmen zu können. Alleine mit den
Bekämpfungsmaßnahmen des Abwasserwerkes ist dies nur bedingt
möglich.
Auf jeden Bürger kommen schätzungsweise zwei bis drei Ratten. Um
diese krankheitsübertragenden Schädlinge zu bekämpfen, kommt das
Abwasserwerk der Stadt Niederkassel den gesetzlichen Vorschriften nach
und belegt die Kanalisation mit Rattenködern. Die Ratten werden durch
unterschiedliche Duftstoffe zum Köder gelockt. Nachdem sie sich am
Köder zu schaffen gemacht haben, sterben sie mit einer Verzögerung
von wenigen Tagen. Im Stadtgebiet werden die Kanalschächte
bedarfsgerecht mit Rattengift versehen und nachkontrolliert. In
besonders betroffenen Gebieten werden nach einem Zeitraum von wenigen
Wochen regelmäßig Rattenköder nachgelegt.
Die nächste sogenannte Hauptbelegung der Schächte findet vom 29.
Juni bis 3. Juli statt und wird durch eine vom Abwasserwerk
beauftragte Firma durchgeführt. Drei, sechs und neun Wochen nach der
Hauptbelegung finden die entsprechenden Nachkontrollen und -belegungen
statt.
Um diese Maßnahme zu unterstützen, appelliert das Abwasserwerk, die
Kanalisation nicht als Mülleimer zu missbrauchen. Zusätzlich wird
darauf hingewiesen, dass das Parken auf Kanaldeckeln nicht erlaubt und
zu unterlassen ist. Die Rattenbekämpfung kann andernfalls nicht
ordnungsgemäß durchgeführt werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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