Immer noch kein "Go"
Ausschüsse vertagen Beschluss über Schulzentrum Nord in August
Niederkassel - Das teuerste Bauprojekt in der Stadt Niederkassel seit 30 Jahren,
veranschlagt mit 30.000.000 Millionen Euro, verlangt eine akribische,
von allen Seiten perfekt beleuchtete Planung.
Dies wurde einmal mehr deutlich, als bei einer gemeinsamen
öffentlichen Sitzung des Bau- und Schulausschusses unter Beteiligung
der sachkundigen Bürgerinnen und Bürger in der neuen Einfeldhalle an
der Mondorfer Realschule fast drei Stunden lang - teils recht hitzig -
diskutiert wurde,
Das Architekturbüro Fischer + Fischer aus Köln stellte hier die
überarbeitete Variante 2 vor, die sich aus den vorangegangen
Beratungen ergibt.
Grundlage der aktuellen Planung war der Ankauf eines östlich
angrenzenden Grundstücks. Dadurch kann die Kopernikusstraße nach
Osten verlegt werden, so dass genügend Platz für beide geplanten
Varianten ist. Das Architekturbüro bevorzugt eindeutig die Ost-West
Variante, da so die Lage der einzelnen Gebäude sinnvoller und
praktikabler erscheine.
Anlass für die überarbeitete Planung war der Wunsch, das
Campus-Restaurant, das auf 1.128 Essen ausgelegt wird, mit einem Foyer
als Übergang zur Sporthalle zu verknüpfen. Grundvoraussetzung für
die Sporthalle war, dass die Möglichkeit besteht, dass sich hier bis
zu 800 Menschen aufhalten können. Hierzu wird derzeit eine feste
Tribüne mit 217 Sitzplätzen geplant.
Das neue Schulgebäude, das gesamt über 6.000 Quadratmeter groß
wird, wird wahrscheinlich nach neuesten pädagogischen Ansätzen der
Montags-Stiftung geplant. Alle Räume lagern um ein zentrales Forum,
das als Aufenthaltsbereich genutzt wird. Die einzelnen Cluster
ermöglichen jahrgangsübergreifendes Lernen. Optional wird die obere
Etage von der Oberstufe belegt - hier findet man als Vorbereitung auf
die Universität nicht mehr die klassischen Klassenräume.
Der Projektvorstellung durch die Architekten folgte eine vielfältige
Frage- und Gesprächsrunde. Während die SPD betonte, dass es ihr
wichtig sei, die Planung zügig voran zu treiben, sahen die Vertreter
der CDU noch einig offene Fragen und Verbesserungsvorschläge. DIE
GRÜNEN äußerten sich zur Notwendigkeit, die Planung der
Förderschule ebenfalls voranzutreiben und Schulhof- und
Gebäudeplanung sensibel durchzuführen. Die Vertreter der FDP waren
mit der überarbeiteten Variante 2 einverstanden, vor allen Dingen
unter dem Aspekt, dass weitere Planungen immer mehr kosten.
Eine Menge an Infos, eine Menge an Ideen und Vorschlägen,
kritikpunkte - nach einer von der CDU-Fraktion beantragten
Unterbre-chung der Sitzung wurde schließlich der Beschluss gefasst,
sich noch einmal in den Fachausschüssen zusammenzusetzen und eine
weitere finale Sitzung im August anzuberaumen.
Sicher gerne hätte die Verwaltung das „Go“ zur Beauftragung des
Architekturbüros erhalten, aber so lange die Ausschüsse nicht
einstimmig dafür sind, muss abgewartet werden.
- Irmgard Bracker
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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