Krachender Auftakt
Beste Stimmung bei den Jecken bei der Prunksitzung in Rheidt

Beste Stimmung bei der Kostümsitzung zum Auftakt zum Saal-Karneval in Rheidt. | Foto: Mülhausen
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  • Beste Stimmung bei der Kostümsitzung zum Auftakt zum Saal-Karneval in Rheidt.
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Rheidt - Lautstarker Jubel brandete auf, als Sitzungspräsident Theo Fritzen
mit Prinz Rolf I. und seinem Gefolge in den vollbesetzten Festsaal
Frohn einzog. Nach kurzer Begrüßung gab er die Bühne frei für die
Hauptakteure der rund fünfstündigen Kostümsitzung, die traditionell
den offiziellen Auftakt zum Rheidter Saalkarneval bildet.

Kolpingssohn Prinz Rolf I. richtete seine Grußworte an die
närrischen Untertanen und drückte seine Freude aus, dass es nun
endlich so richtig losgeht. Die Hausband „Laachharmoniker“ und die
Tanzgarden der „Siegburger Funken Blau-Weiss“ stimmten
anschließend auf das abendfüllende Programm ein, das durchgängig
mit bekannten karnevalistischen Größen besetzt war und für viele
Raketen sorgte. Sei es das „Klimpermännchen“ (Thomas Küpper) mit
seiner herrlichen Schilderung der Einkaufstouren mit seiner Frau und
den Erinnerungen an die früheren Samstagabende mit Bad in der
„Zinkbütt“ mit Fichtennadelextrakt und anschließendem
Familienfernsehabend in Schwarz-Weiß, oder sei es Klaus (Rupprecht)
mit seinem sprechenden Affen Willi im intensiven Meinungsaustausch:
die Aufmerksamkeit und der Applaus des Publikums war ihnen gewiss! Das
Koblenzer Comedy-Duo Willi und Ernst reihte sich nahtlos in das
Karnevalsgeschehen auf „unbekanntem Terrain“ ein. Als „Rentner
aus Leidenschaft“ hielten sie in einem hitzigen Zwiegespräch über
speziell männliche Themen das Publikum in Atem und bei Laune.
Pausenlos prasselten von der Bühne die Gags auf die Saalgäste herab,
die in einen rauschartigen Lachzustand versetzt wurden. Die Funky
Marys, mittlerweile Stammgast im Rheidter Karneval, sorgten mit ihren
Hits und temperamentvollen Tanzeinlagen für ein weiteres Highlight,
dem zu späterer Stunde noch einige weitere folgen sollten. Doch
zunächst machte sich etwas Wehmut im Saal und auf der Bühne breit,
als der Vorsitzende der La(a)chjunge Manni Metzger die Verabschiedung
von Theo Fritzen als Sitzungspräsident bekanntgab. Wegen Umzugs nach
Dülmen zu seinen Kindern und Enkelkindern wird der beliebte Moderator
nicht mehr in gewohnter Form am Rheidter Karneval teilnehmen können,
er versicherte jedoch glaubhaft, dass er „Rheedt immer in seinem
Herzen tragen“ werde. Er wünschte seinem Nachfolger Tobias
Wipperfürth alles Gute für seine Amtszeit und bat unverzüglich nach
diesen bewegenden Momenten die nächsten Akteure auf die Bühne, die
es zu mitternächtlicher Stunde nochmal richtig krachen ließen.

Mit zunehmender Dauer verwandelte sich der altehrwürdige Festsaal
Frohn in ein karnevalistisches Tollhaus. „De Boore“ mit ihrem
neuen Frontman Chris Koch danktem dem Rheidter Publikum für den
tollen Empfang mit einem souveränen Auftritt, der die jecken Gäste
von den Stühlen riss. Und die Kölsch-Rockband „Kasalla“ setzte
dem Ganzen am frühen Morgen noch die Krone auf. Trotz vermutlich
mehrerer vorangegangener Auftritte an diesem Abend zeigten die beiden
Bands keine Anzeichen von Ermüdung, im Gegenteil: Auch zur
Geisterstunde strotzen sie noch vor Spielfreude und verlangten den
Jecken im Saal nochmal alles ab, was Stimmbänder und Gelenke
hergaben.

- Walter Mülhausen

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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