Sichere Provinzialstraße
Bürgerwerkstatt lud zum Gedankenaustausch

Konzentrierte Teamarbeit mit vielen Ideen für eine bessere Provinzialstraße.   | Foto: Mülhausen
  • Konzentrierte Teamarbeit mit vielen Ideen für eine bessere Provinzialstraße.
  • Foto: Mülhausen

Mondorf. Ein trauriger Vorfall gab den Anstoß, sich intensiv mit der Gestaltung der Provinzialstraße zu befassen. An der Haltestelle Ahrstraße kam vor einigen Monaten zu dem tödlichen Unfall, bei dem der 13-jährige Jerome aus Troisdorf sein Leben lassen musste.

Doch nicht nur die Verkehrssicherheit stand im Mittelpunkt des Forums, zu dem die Stadt Niederkassel in die Aula der Alfred-Delp-Schule eingeladen hatte, sondern auch darüberhinausgehende Baumaßnahmen und Gestaltungsmöglichkeiten der Hauptverkehrsstraße im Herzen Mondorfs.

In dieser „Bürgerwerkstatt“ hatten Interessierte in Kleingruppen unter fachkundiger Moderation von Mitarbeitenden der Stadtverwaltung die Möglichkeit, aus ihrer Sicht - egal, ob als Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer - Kritik zu äußern sowie Verbesserungsvorschläge für das Verkehrsgeschehen zu erarbeiten.

Bürgermeister Matthias Großgarten, der zusammen mit Ordnungsamtsleiter Christoph Schmidt die Veranstaltung eröffnete, bat die Teilnehmenden „frei von gesetz- und verkehrspolitischen Restriktionen Vorschläge zur Verbesserung der Situation auf der Provinzialstraße zu erarbeiten. Auf Basis Ihrer Wünschen und Anregungen sollen Ideen entwickelt werden, wie die Provinzialstraße sicherer und besser gestaltet werden kann“.

Unverzüglich machten sich fünf Gruppen an die Arbeit, wobei einzelne Punkte wie die Entschärfung der neuralgischen Punkte Ausfahrt Rosenthalstraße, Ausfahrt REWE-Parkplatz und Einmündung an der Apotheke schnell Konsens fanden, andere – wie beispielsweise die Geschwindigkeitsbegrenzung differenzierter diskutiert wurden.

Im Anschluss an die rund einstündige Gruppenarbeit wurden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt, wobei sich neben vielen Überschneidungen auch einige neue Ideen herauskristallisierten. Gemeinsamer Nenner war, dass der Verkehrsfluss nicht gestoppt werden dürfe, sondern lediglich beruhigt werden müsse. Dabei habe die Sicherheit für alle Beteiligten im Vordergrund zu stehen, was auch durch Baumscheiben, vermehrte Fußgängerüberwege und Geschwindigkeitsanzeige mit Smileys erreicht werden könne. Ebenso standen mehr Kontrollen wegen nächtlicher Lärmbelästigung und ein neues Parkraumkonzept, ggfs. mit Bewirtschaftung der Parkflächen an der Rheinallee, auf der Vorschlagsliste. Auch die „Veredelung“ mithilfe von Ruhebänken, Bäumen, Toiletten rund um den Fähranleger und mehr Abfallbehältern wurde empfohlen.

Im nächsten Schritt werden nun die Ergebnisse durch die Fachbereiche der Verwaltung aufgearbeitet, geprüft und an die politischen Gremien zur Beratung weitergegeben.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Walter Mülhausen aus Niederkassel

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