Niederkassel räumt auf
Das Rheinufer wird sauberer
Niederkassel. Samstagvormittag am Rhein: Auffallend viele Menschen mit leuchtend blauen Plastiktüten laufen mit gesenktem Blick am Ufer entlang und sammeln Müll ein, der entweder unachtsam weggeworfen oder vom Rheinwasser dagelassen wurde. Schon nach einer Stunde sind die Tüten gut gefüllt. „Wir finden hauptsächlich Plastikmüll, aber auch Zigaretten und unglaublich viele Corona-Masken“, erklärt eine der Sammlerinnen.
Aufgerufen zur Aktion „Niederkassel räumt auf“ hatte der Verein Pfaffenhütchen, und auch in Lülsdorf an der Grundschule, in Niederkassel im Bereich des Friedhofs und in Rheidt wurde schwerpunktmäßig Müll eingesammelt. An der Brücke über die Laach versorgt Dankwart Kreikebaum, Mitbegründer und stellvertretender Vorsitzender von Pfaffenhütchen, die Müllsammelwilligen mit den notwendigen Utensilien: blaue Tüten, Handschuhe und Greifzangen. Er schätzt, dass sich insgesamt mehr als 100 Niederkasseler an der nunmehr dritten Aktion des Vereins beteiligen. „Die Menschen fangen an, sich verantwortlich zu fühlen“, kommentiert Kreikebaum die gute Resonanz, „sie spüren, dass die Natur in allen Bereichen existenziell bedroht ist, und möchten etwas tun.“
Naturschutz hat sich auch der Verein Pfaffenhütchen zum Ziel gesetzt. Neben der Organisation der Müllsammelaktion pflegen die Mitglieder Streuobstwiesen im Bereich der Stadt Niederkassel und haben bereits rund 19.000 Bäume gepflanzt.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Anita Grimm aus Troisdorf |
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