Mit Koffern auf der Domplatte demonstriert
Demo soll Politiker wachrütteln

Auch Sabine Göttinger und Ute Weilguni fordern einen Rettungsschirm, da sie für abgesagte Reisen 0,00 Euro Provision erhalten. | Foto: Göttinger
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Niederkassel - Mit leeren Koffern, Liegestühlen und Schildern mit der Beschriftung
„Rettet die Reisebüros“ gingen zahlreiche Reisebüros in
Deutschland auf die Straße und machten auf die Situation der Branche
aufmerksam.

Auch Sabine Göttinger und Ute Weilguni, beide persönliche
Reiseberaterinnen im Reisebüroverband TAKE OFF aus Mondorf und Ranzel
und Petra Sültenfuß, Inhaberin des Reisebüros reisen + mehr aus
Rheidt waren in Köln am Dom dabei.

Die Reisebürobranche ist ganz besonders von der Corona Pandemie
betroffen. Neue Aufträge fehlen, weil man nicht weiß, wann und wohin
wieder gereist werden kann.

„Als Krisenmanagement der Reiseveranstalter haben wir Reisebüros in
den letzten Wochen unzählige Kunden aus der Ferne zurückgeholt, das
ging nur mit viel Mehrarbeit rund um die Uhr“ so Ute Weilguni.

Hinzu kommt, dass alle Reisen, die seit Sommer letzten Jahres gebucht
wurden, rückabgewickelt werden müssen, wofür die Reisebüros keine
Bezahlung erhalten. Die Vorgänge werden storniert, damit fällt die
Provision für das Reisebüro laut derzeit gültigem Reiserecht weg.
„ Wir sind immer für unsere Kunden da und kümmern uns, machen das
aber im Moment sozusagen ehrenamtlich“, so Sabine Göttinger,
Persönliche Reiseberaterin aus Mondorf.

Deshalb setzten sich die drei Reisebüroinhaberinnen aus Niederkassel
gestern für eine gute Lösung für die Branche ein, das könnte z.B.
der Deutsche-Reise-RettungsFonds sein. Aus diesem könnten den Kunden
weiterhin ihre gezahlten Reisepreise erstattet werden und die
Reisebüros würden ihre Provisionen behalten.

„Die viel diskutierte Gutscheinlösung muss für jede Reise
individuell abgewogen werden „ so Petra Sültenfuß aus Rheidt. In
Deutschland gibt es rund 10.000 Reisebüros, die 80.000 bis 100.000
Arbeitsplätze sichern. Viele davon stehen jetzt schon vor dem Aus!
„ Reisebüros in Not“, war auf vielen Schildern zu lesen und
„Wir Reisebüros lassen unsere Kunden nicht im Regen stehen“.

Schnelle Hilfe ist gefragt, es bleibt zu hoffen, dass die Reisebüros
von den Politikern gehört werden.

Für den 13. Mai kündigen Reisebüros derzeit auf facebook ihre
nächste Demonstration an.

Auch Sabine Göttinger und Ute Weilguni fordern einen Rettungsschirm, da sie für abgesagte Reisen 0,00 Euro Provision erhalten. | Foto: Göttinger
Petra Sültenfuß aus Rheidt zeigt auf, dass auch Kreuzfahrtschiffe mit leeren Kabinen leere Kassen habe. | Foto: Göttinger
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