Gefeiert wird erst nächstes Jahr
Detlef und Renate Marx feiern Diamantene Hochzeit
Rheidt - Aus schleichender Liebe wurde ein festes Band fürs Leben
Am Montag, 31. August ist es soweit. Dann können Detlef und Renate
Marx aus Rheidt auf 60 gemeinsame Ehejahre zurückblicken. Aufgrund
der Corona-Pandemie haben sich beide jedoch entschlossen, die
Feierlichkeiten ins nächste Jahr zu verschieben. „Ich glaube, das
ist besser“, so Detlef Marx.
Erinnerungen an vergangene Zeiten sind heute noch stets präsent.
„Bei uns begann das eher schleichend“, erzählte Renate Marx,
geborene Stappert. Wie auch ihr späterer Ehemann Detlef lebte die
junge Renate in dem kleinen Dorf Kierspe-Rönsahl im märkischen
Kreis. „Der Ort war so klein, da blieb es nicht aus, dass man sich
begegnete, sei es beim Schwimmen in einem privat geleiteten Freibad
oder beim Schlittschuh laufen im Winter am gleichen Ort. Später
folgten Treffen im örtlichen Gesangverein, denn Detlef entpuppte sich
als begeisterter Sänger.
„Es war so um 1954, als wir uns näher kamen. Da kristallisierte es
sich heraus, dass wir zusammenbleiben würden“, ergänzte Renate
Marx. Nach erfolgreicher Ausbildung musste Detlef allerdings 1958 zur
Bundeswehr. Anschließend wechselte er zur Luftwaffe. „Ich bin nach
der Wehrpflicht dabei geblieben und wurde Berufssoldat.“
Nach der Heirat 1960 stellte sich ein Jahr später mit Peter-Michael
das erste Kind ein. Ihm sollten 1965 und 1967 noch die Töchter
Cerstin und Bettina folgen. Als der Vater dann berufsbedingt in die
Lüneburger Heide ging, zog die Familie 1962 nach. „Wir hatten dort
einen großen Bekanntenkreis und fühlten uns sehr wohl“, geht
Renate Marx auf diesen Lebensabschnitt ein. Die ländliche Gegend, mit
der wundervollen Natur, führte zu vielen tollen Wandererlebnissen.
975 versetzte man Detlef Marx ins Rheinland, worauf die Familie nach
Niederkassel übersiedelte. „Wir lernten hier über eine SPD-Feier
etliche Leute kennen und fanden sofort Anschluss.“ Der Name Marx war
einige Zeit später fest mit der Partei verbunden, da sich beide
politisch engagierten und auch viele soziale Ehrenämtern übernahmen.
Renate Marx wurde nicht nur in den Stadtrat gewählt, sondern
unterstützte bereits 1978 den Second Hand Kleiderladen, wo sie sich
heute noch einbringt. Seit knapp 14 Jahre ist darüber hinaus das
„Tischlein deck Dich“ und seit 2016 die Kleiderkammer der
Flüchtlingshilfe ihr Metier.
Ihr Ehemann hingegen trat 1984 in den Parteivorstand ein und war bis
2000 hier aktiv. Neben den Ehrenämtern, die das Paar mit Herzblut
ausfüllen, gehörten die zahlreichen Urlaube zu den herrlichsten
Momenten. Schnell gesellte sich zu der Leidenschaft des Wanderns das
Segeln, etwa auf dem Ijsselmeer. „Heute machen wir das nicht mehr,
es ist uns zu anstrengend.“
Aber mehr noch wiegt das gemeinsame Band der Familie. Inzwischen sind
die sechs Enkelkinder erwachsen. „Opa und Oma sein ist
wundervoll“, schwärmt Renate Marx. „Sie rufen oft bei mir an und
fragen: hast du Zeit?“, fügte Detlef lachend hinzu. Gerne springt
er dann ein und hilft bei vielen Kleinigkeiten, zum Beispiel in der
Firma eines Enkels. Renate hingegen nutzt gerne die Gelegenheiten zum
Schwimmen. „Das lasse ich jeden Tag einfließen, wenn das Bad
geöffnet ist.“
Für die Zukunft haben sie nur einen Wunsch: „Gesund bleiben, damit
wir unsere Ehrenämter weiterführen können. Und vielleicht nochmal
einen schönen Urlaub machen, wenn es Corona erlaubt“.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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