Sitzung des Stadtrats
Dezernent Esch scheidetaus aktivem Dienst aus
Niederkassel - Wie bereits kürzlich im Extra-Blatt berichtet, trat Stadtplaner
Helmut Esch mit dem Monat Juni in die Passivphase der Altersteilzeit
ein. Die letzte Ratssitzung umfasste lediglich zwei
Tagesordnungspunkte, die im engen Zusammenhang mit dem Ausscheiden des
Dezernenten aus dem aktiven Dienst in der Stadtverwaltung standen.
Wahl der Bürgermeistervertretung
Seit 1. Juni steht Esch nicht mehr als allgemeiner Vertreter des
Bürgermeisters zur Verfügung. Für die Dauer der Passivphase, die am
30. November 2020 endet, musste daher eine Vertretungsregelung
getroffen werden. Die Verwaltung hat dem Rat folgenden Vorschlag
gemacht: 1. Vertreter Beigeordneter Dr. Stephan Smith, 2. Vertreter
Beigeordneter Dr. Sebastian Sanders. Der Vorschlag wurde vom Rat
einstimmig angenommen.
Offizielle Verabschiedung des Dezernenten Helmut Esch
Nach 38 Jahren ist Helmut Esch aus dem aktiven Dienst der
Stadtverwaltung ausgeschieden. Das war natürlich für die Fraktionen
und die Stadtverwaltung Anlass genug, die Zusammenarbeit mit Esch in
einer kleinen Feierstunde Revue passieren zu lassen. Die
Fraktionssprecher Markus Kitz (CDU), Friedrich Reusch (SPD), Anette
Wickel (FDP) und Sascha Essig (Bündnis90 / Grüne) würdigten die
jahrelange Zusammenarbeit, die zwar „oft durch kontroverse Debatten
gekennzeichnet war, in der Grundtendenz jedoch immer sachlich
verlief“.
Besonders wurde seine besonnene Art und seine akribische Vorbereitung
auf die diversen Projekte hervorgehoben, bei denen er sich nicht immer
Freunde gemacht habe und so gegen manche Widerstände ankämpfen
musste. Mit „Optionsscheinen“ für kulinarische Erlebnisse
bedankten sich die Fraktionen bei Helmut Esch, womit die
Grundversorgung in den nächsten Wochen für den bekennenden Liebhaber
der gehobenen Küche und Getränke gesichert sein dürfte. Außerdem
gab es noch ein Niederkassel-Memoryspiel, mit dem er in der nun
verfügbaren Freizeit sein Gehirn auf „Trab halten kann“.
Natürlich gehörte auch die Stadtfahne zu den Abschiedsgeschenken,
die ihm vom Bürgermeister Stephan Vehreschild überreicht wurde.
Nun war es am scheidenden Dezernenten selbst, ein paar Sätze an seine
Weggefährten und Mitarbeiter zu richten. In seiner bescheidenen Art
ging er nicht näher auf die von den Vorrednern erwähnten Verdienste
ein, sondern bekannte: „Wichtiger als meine Leistungen ist für mich
persönlich, dass ich mich - trotz anfänglicher Schwierigkeiten, als
ich schon fast das Handtuch werfen wollte - sehr wohl in meiner Arbeit
bei der Stadtverwaltung gefühlt habe. Rückblickend habe ich wohl zum
richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen getroffen, wobei
natürlich auch das Glück hier und da mitspielte.“
Des Weiteren gestand Esch zum Abschluss seiner Rede: „Ich gehe
eindeutig mit einem weinenden Auge. Es wäre vermessen, zu behaupten,
dass ich meinem Nachfolger Dr. Stephan Smith ein bestelltes Feld
hinterlasse. Es gibt einige Projekte, die ich gerne noch umgesetzt
hätte, doch die Dienstzeit ist endlich.“ Bei einem kleinen Umtrunk
hatten die Gäste und langjährigen Weggefährten anschließend
ausreichend Gelegenheit, nochmal einige Anekdötchen hervorzukramen
und das eine oder andere Projekt aus der zeitlichen Distanz
ausführlich zu beleuchten.
- Walter Mülhausen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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