Dunkle Wolken über Mondorfer Ponyinsel
Die Hoffnung auf einen Weiterbetrieb schwindet

Pferdepflegerin Johanna Grohs hofft, bald eine neue Heimat für ihre Schützlinge zu finden. | Foto: Mülhausen
  • Pferdepflegerin Johanna Grohs hofft, bald eine neue Heimat für ihre Schützlinge zu finden.
  • Foto: Mülhausen
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Mondorf - Nach erneuter Begehung und Sichtung der Ponyinsel durch Vertretungen
des städtischen Bauamtes und der Umweltbehörde des
Rhein-Sieg-Kreises gibt es für die Betreiberinnen des Gnadenhofes,
Anke Kluth und Johanna Grohs, wenig Aussichten, dass der Betrieb am
Mondorfer Hafen weitergeführt werden kann.

Die städtische Fachbereichsleiterin Sabine Manheller fasst die
Ausgangslage so zusammen: „Als zuständige Behörde sind wir
verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Auflagen zum Naturschutz
eingehalten und umgesetzt werden. Wir bedauern, dass sämtliche
Vorschläge zur Fortführung der Ponyinsel verworfen werden müssen.
Diese hätten bauliche Maßnahmen zur Folge gehabt, die baurechtlich
mit dem Naturschutzgesetz beziehungsweise der Wasserschutzverordnung
nicht vereinbar sind. Es gibt mehrere ähnlich gelagerte Fälle in
unserem Zuständigkeitsbereich - wir können hier keine Ausnahme
machen.“ Die Stadt habe sich bemüht, geeignete Ausweichflächen zur
Verfügung zu stellen, könne diese jedoch zur Zeit nicht anbieten.

Erwartungsgemäß stellt sich die Situation für die beiden
Betreiberinnen natürlich etwas anders dar. Für sie sei es kaum
nachvollziehbar, dass nach 40 Jahren Pferdehaltung auf dem Gelände
nun Schluss sein soll. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Es ist
uns klar, dass wir uns letztendlich den behördlichen Anordnungen
beugen müssen. Wir können nur hoffen, dass man uns genügend Zeit
gibt, ein geeignetes Gelände in der näheren Umgebung zu finden. Doch
das wird nicht so einfach sein und ist vermutlich auch nicht in
wenigen Monaten zu bewältigen. Suche und Aufbau eines neuen
Gnadenhofes geht nicht von heute auf morgen“, sagt Johanna Grohs.
„Sollte uns dies nicht innerhalb einer bewilligten Frist gelingen,
sind wir gezwungen, unsere Ponys abzugeben. Für einige der Tiere
würde das unweigerlich den Weg zum Schlachthof bedeuten.“

Das weitere Vorgehen ist jetzt abhängig von den Beschlüssen der
zuständigen Behörden bei Stadt und Kreis, die sich in internen
Beratungen abstimmen.

Wer Hilfe bei der Suche nach einem neuen Standort anbieten kann,
meldet sich unter 0170-8830684 oder 0151-63347863.

- Walter Mülhausen

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.