Eine eierlegende Wollmilchsau?
Die perfekte Lösung für den Neubau der Straße noch ...

Planung der neuen Kopernikusstraße. | Foto: HeBo
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Niederkassel - Auch Ingenieure wachsen an ihren Aufgaben - aber bei der Planung des
Neubaus der Kopernikusstraße im Norden der Stadt, sucht das
Planungsbüro HeBo (Helmert und Bongartz) noch nach der für alle
Beteiligten perfekten Lösung.

So präsentierte Fabian Bongartz im Ausschuss für Bauen und digitale
Infrastruktur die Überlegungen und den derzeitigen Planungsstand der
neu zu bauenden Kopernikusstraße. Für den Neubau der Erweiterung des
Schulzentrums muss die Kopernikusstraße mit Busbahnhof zurückgebaut
und mit Anbindung an die Berliner Straße in neuer Trasse errichtet
werden.

Zielsetzung der Planung ist es, mit der Neuerrichtung den als
Einbahnstraße ausgebauten Teil der Markusstraße zukünftig zu
entlasten und den Verkehr im Zweirichtungsverkehr über die neue
Kopernikusstraße zu führen. Diese dient künftig als Anbindung für
das neue Schulzentrum ebenso wie für die Kita Markusstraße und Kita
Kopernikusstraße. Zudem sind ein Hundesportverein, der MSC Ranzel und
eine Flüchtlingsunterkunft Anlieger. Auch die Anwohner aus den
Wohngebieten „In der Auen“ und „Im Lustgarten“ müssen diese
Straße nutzen.

Die Planung gestaltet sich insofern als schwierig, als dass ein
großes Eckgrundstück in Privatbesitz ist und nicht verkauft wird.

Demzufolge bietet sich für das Ingenieurbüro nur eine Variante der
Planung an: von Nord nach Süd mit einer rechtwinkligen Abbiegung
Richtung Markusstraße. Wichtig ist den Ingenieuren eine möglichst
hohe Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer. Um diese zu
gewährleisten, plant man beidseitig Haltestreifen als Kiss&Dop-Zone,
ebenso wie Fahrradwege. Neben der Haltezone plant man einen 65
Zen-timeter breiten Streifen als Abstand zum angrenzenden Radweg, so
dass Kinder beim Aussteigen aus dem Auto nicht direkt ins nächste
Fahrrad laufen.

Probleme sehen die Planer für den Radverkehr von Osten kommend beim
Abbiegen von der Berliner Straße in die Kopernikusstraße. Hier
müssen sie diese erst queren, um den Radweg auf der anderen Seite
nutzen zu können. Weiterhin stellt die Anbindung an die Markusstraße
die Ingenieure noch vor zu klärende Fragen, da hier die Radfahrer von
den Autofahrern schlecht gesehen werden. Auch das Entstehen eines
„Kreisverkehrs“ über die enge Wohnstraße Markusstraße scheint
noch keine elegante Lösung.

Frieder Reusch (SPD) kritisierte bei dem Vorschlag die Dominanz des
Autoverkehrs - Fußgänger und Radfahrer kämen zu kurz. Marcus Kitz
und Gereon Busch (CDU) forderten lediglich eine bessere Ausleuchtung
des Radweges.

Um die Planung nicht unnötig hinauszuzögern, da diese grundsätzlich
passend zum Bau des neuen Schulzentrums laufen muss, entschied der
Ausschuss, die Verwaltung zu beauftragen, den Straßenvollausbau der
Kopernikusstraße auf Grundlage der vom Ingenieurbüro HeBo
erarbeiteten Planung vorzunehmen.

- Irmgard Bracker

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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