"Küssen verboten!"
„E Leeve lang“ - ein Schmuckstück von Prinz
Ranzel - Prinz Holger I. herrscht nicht nur über die Narren der KG Rut-Wiess
Ranzel sondern über den ganzen Norden der Stadt
Prinz Holger I. - wahrlich ein schmucker Prinz, der schon bei seinem
Einzug in der Aula des Kopernikus-Gymnasiums sichtlich das Bad in der
Menge genoss. Er überhäufte die Damen mit weißen und roten Rosen,
begrüßte noch kurz und herzlich seine Kinder, Schwester und Mutter -
dann stand dem Bühnenauftritt nichts mehr im Wege.
Der Karnevalsbazillus wurde ihm quasi in die Wiege gelegt. Vom 11.11.
bis Aschermittwoch lief immer Karnevalsmusik im Hause Adenheuer. So
konnte er sich über 40 Jahre gelassen auf dieses Ereignis
vorbereiten. Geplant war es aber eigentlich so nicht. Holger
Adenheuer, der in Rheidt wohnt und arbeitet, ist Gründungsmitglied
des Närrischen Rates der KG Rut-Wiess Ranzel. Es geschah schließlich
anno 2018. Damals hatte er die Rechnung ohne die 1. Vorsitzende Karo
Braschoss gemacht. „Die hat mich bei der Bunten Kostümsitzung 2018
zu später Stunde gefragt, ob ich Prinz werden möchte. Ich konnte
schlecht nein sagen zu dem Zeitpunkt. Dann wurde auf einem Bierdeckel
unterschrieben und das Schicksal nahm seinen Lauf…“ So warnte er
auch jetzt das Publikum und riet, sich zu später Stunde von eben
dieser Karo fernzuhalten...
Die Freude am „Prinz sein“ ist ihm anzusehen. Während sonst bei
ihm mit Bayern München und den Alten Herren des FC Niederkassel meist
der Fußball im Vordergrund steht, tauscht er nun gerne die
Schienbeinschoner gegen die weiße Strumpfhose.
Zumal er nicht ganz loslassen muss: Sein Gefolge setzt sich zusammen
aus vielen langjährigen Freunden - teils noch aus der Grundschulzeit
- die meist auch mit ihm das sportliche Hobby Fußball teilen.
Für Prinz Holger I. ist es wichtig, dass nun nach mehr als eineinhalb
Jahren Pandemie alle zusammen stehen und man den rheinischen Frohsinn
wieder leben kann. „Wir haben keine Angst uns mit Corona zu
infizieren - wir haben genug Bier zum Desinfizieren“. Oder doch
lieber FaKo, den Stephan Vehreschild eigens zur Proklamation
überreichte?
Der Bürgermeister ließ Prinz und Gefolge harte Prüfungen
durchlaufen, das Publikum musste ihn zuerst „genehmigen“.
Schließlich übergab er gerne die Insignien an „den liebevollen
Familienvater und Rheinländer wie er im Buche steht.“ Für Prinz
Holger war das Warten vor der Proklamation „die längste Stunde
seines Lebens“ - aber nun kann er nach akustischer Prüfung sorglos
seine zweite Karriere als Sänger starten.
- Irmgard Bracker
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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