Tunnel kommt
Entscheidung über Rheinquerung ist gefallen
Das Brandthema „Rheinspange 553“, die Querung über den Rhein zur Entlastung der Autobahnen in der Region geht in eine neue Phase: Nach fünf Jahren Planung, Abwägung der Varianten und Protesten steht seit Dienstagabend fest, es wird keine Brücke über den Rhein geben.
Stattdessen soll es ein gut eine Milliarde teurer und drei Kilometer langer Tunnel durch den Fluss werden, in Höhe von Wesseling-Urfeld. Die ganze Trasse geht von der Abfahrt Wesseling auf etwa acht Kilometern Länge zwischen dem Rheinanliegerdorf und dem Shell Energy and Chemical bis nach Niederkassel. Das Tunnelportal auf der anderen Rheinseite liegt im Bereich des Kreisverkehrs der L269 nordöstlich von Niederkassel.
Die Rheinspange 553 knüpft im Bereich der heutigen Anschlussstelle Wesseling an die A555 an.
Von hier aus führt die 7,9 Kilometer lange Trasse in Richtung Rhein. Zwischen Wesseling-Urfeld und dem Shell-Gelände geht sie in einen drei Kilometer langen Tunnel über. Das Tunnelportal auf der anderen Rheinseite liegt im Bereich des Kreisverkehrs der L269 nordöstlich von Niederkassel.
Der weitere Trassenverlauf führt zwischen Libur und Uckendorf nach Westen, mit einer Anschlussstelle am Liburer Weg. Auf Höhe der Spicher Seen bindet die Rheinspange an die A59 an. Die Vorzugsvariante ist das Ergebnis eines jahrelangen Abwägungsprozesses. Dabei wurden zwölf Varianten mit Blick auf die Zielfelder „Umwelt“, „Verkehr“, „Verkehrslage“ und „Wirtschaftlichkeit“ verglichen. In der Gesamtabwägung schnitt die Variante 6aT dabei am besten ab. „Als Tunnelvariante vermeidet sie insbesondere viele Konflikte mit Mensch und Natur. So hat sie weder schwerwiegende Eingriffe in Wohn- und Gewerbegebiete zur Folge, noch durchschneidet sie Fauna-Flora-Habitat- oder Wasserschutzgebiete“, heißt es einer Mitteilung der Autobahn GmbH Rheinland. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich acht Jahre. Voraussichtliche Kosten: Über eine Milliarde Euro.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Hans Peter Brodüffel aus Brühl |
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