Stadt probte den Hochwasser-Ernstfall
Erfolgreiche Übung am Deich im Rheidter Ortskern
Rheidt. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, rief Dezernent Stephan Smith spontan die verantwortlichen Mitarbeiter:innen der Fachbereiche und des Bauhofs letzte Woche zu einer Hochwasserschutzübung am Deich zwischen Rheidter Werth und dem VVR-Spielplatz auf. Umgehend wurden die städtischen Alarm- und Einsatzpläne aus den Schubladen gezogen und die daraus hervorgehenden Maßnahmen eingeleitet. Fachbereichsleiter Andreas Engels informierte den Bauhofleiter Frank Fütterer über den eingetretenen „Notfall“, der unverzüglich mit seinem Team und allem erforderlichen Material an der Einsatzstelle anrückte, um den Rheidter Ortskern „vor dem Hochwasser“ zu schützen. Hotspot der Übung war der Zugang zum Deich am Marktplatz (Liehgasse), wo das komplette Schutzprogramm durchgespielt wurde. Unter kritischen Augen der Vertreter:innen aus den zuständigen Fachbereichen wurde das Tor mit Wasserbalken, Sandsäcken und Folien wasserdicht verschlossen, so dass im Ernstfall das Hochwasser keine Chance hätte, die Stadt zu überfluten. Hierbei wurde auch eine neue Methode des Folieneinsatzes geprobt, die der stellvertretende Bauhofleiter Philipp Decker kürzlich bei einem Lehrgang kennengelernt hat. An den anderen Toren im Übungsabschnitt beschränkte man sich auf den Einbau von Dammbalken, da diese Tore wegen der geringeren Breite bedeutend einfacher zu sperren sind. Vor Ort auch der Pressesprecher der Stadt Markus Thüren, der kurz den Sinn und Zweck der Übung erklärte: „Ein Hochwasser kann jederzeit kommen. Im Gegensatz zu Starkregenvorfällen, wie wir sie 2021 erlebt haben, können wir uns hierauf jedoch besser vorbereiten, da durch die vielen Warnsysteme entlang der Rheinstrecke flussaufwärts frühzeitig Alarm geschlagen würde. Damit im Ernstfall trotzdem alles reibungslos klappt, übt die Stadtverwaltung von Zeit zu Zeit den Auf- und Einbau der entsprechenden Schutzelemente“. Mit umfangreichen Maßnahmen wie z.B. der Erhöhung des Rheindeiches in Rheidt hat die Stadt Niederkassel seit 1998 Vorsorge für den Ernstfall bei Hochwasser getroffen. Ergänzend fügt Nancy Kitz, technische Leiterin des für den Hochwasserfall zuständigen Abwasserwerks, hinzu: „Auf einer Länge von 12 Kilometern ist das gesamte Stadtgebiet für den Ernstfall gewappnet. Wichtig sind die Übungen jedoch auch alleine schon deshalb, weil neue Mitarbeiter sich mit dem Ablauf vertraut machen müssen“. Ähnlich fasst dies auch Stephan Smith in seinem Resümée nach Abschluß der Übung zusammen: „Diese enge Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten ist die beste Voraussetzung, um auch einen realen Einsatz erfolgreich bewältigen zu können. Als Ergebnis der heutigen Übung kann festgehalten werden, dass wir für den realen Hochwasserfall bestens gerüstet sind. Bleibt nur zu hoffen, dass der reale Einsatz nicht erforderlich ist“.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Walter Mülhausen aus Niederkassel |
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